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1914–2014« - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 127 / 03. 02. 2014<br />

<strong>Österreich</strong>, Europa und die Welt<br />

20<br />

Erster Außenministerrat in Brüssel<br />

Außenminister Kurz nahm am 20. Jänner<br />

erstmal an den Beratungen der Außenminister<br />

der EU-Mitgliedsstaaten teil, in der<br />

die bevorstehende Syrien-Konferenz, Fragen<br />

von Sanktionserleichterungen für den Iran<br />

und des Umgangs mit der Krise in der Zentralafrikanischen<br />

Republik im Mittelpunkt<br />

standen. Wie Kurz nachher berichtete, sei er<br />

von seinen KollegenInnen freundlich aufgenommen<br />

worden, „mit den meisten hatte ich<br />

bereits in den letzten Wochen telefoniert“, so<br />

Kurz, der den Ablauf als „unspektakulär“<br />

bezeichnete. Mit wenigen Ausnahmen führten<br />

dann alle AußenministerInnen ein Gespräch<br />

mit Kurz, William Hague (Großbritannien)<br />

und Emma Bonino (Italien) haben<br />

ihn umgehend nach London bzw. Rom<br />

eingeladen. Tags darauf nahm Kurz – im<br />

Gegensatz zu vielen anderen, die sich von<br />

BotschafterInnen vertreten ließen, selbst an<br />

der ersten Verhandlungsrunde mit Vertretern<br />

Belgrads teil. „Mir ist es wichtig, persönlich<br />

anwesend zu sein. <strong>Österreich</strong> hat ein hohes<br />

Interesse, daß die Region Teil der EU wird.<br />

Stabilität in der Region ist für <strong>Österreich</strong> von<br />

sehr großem Vorteil“, erklärte Kurz seine<br />

Entscheidung und löste damit einige Überraschung<br />

aus.<br />

Im Rahmen des Außenministerrats in Brussel nahm Außenminister Sebastian Kurz<br />

(r.) an der ersten Verhandlungsrunde mit Vertretern Belgrads teil – hier ist er mit<br />

Premierminister Ivica Dacic (vorne) und Vizepremier Aleksandar Vucic zu sehen.<br />

Kurz’ Rede vor dem Europarat<br />

„Im Vordergrund unseres Engagements<br />

stehen die Verteidigung der Meinungs- und<br />

Pressefreiheit, vor allem der Schutz von <strong>Journal</strong>istinnen<br />

und <strong>Journal</strong>isten, die freie Nutzung<br />

des Internets und der Kampf gegen den<br />

Menschenhandel. Damit können wir mit dem<br />

Europarat einen Beitrag dazu leisten, das<br />

Leben vieler Menschen in Europa zu verbessern“,<br />

informierte Außenminister Sebastian<br />

Kurz am 27. Jänner in seiner Rede vor der<br />

Parlamentarischen Versammlung des Europarates<br />

über die Schwerpunkte des österreichischen<br />

Vorsitzes im Ministerkomitee. Nach<br />

seiner Rede stellte er sich den Fragen der<br />

Abgeordneten aus den 47 Mitgliedsstaaten<br />

des Europarates.<br />

Kurz traf unter anderem den Europarats-<br />

Generalsekretär Thorbjørn Jagland, mit dem<br />

er aktuelle politische Fragen wie die Situation<br />

in der Ukraine und die Vorbereitung des<br />

Ministertreffens am 6. Mai in Wien erörterte.<br />

„Wie aktuell unsere Prioritäten, insbesondere<br />

der Schutz von <strong>Journal</strong>isten, sind, zeigt<br />

sich derzeit in der Ukraine. Der Europarat<br />

kann und sollte einen wichtigen Beitrag zur<br />

Lösung dieses Konfliktes leisten, der ganz<br />

oben auf unserer Agenda stehen muß“,<br />

betonte Kurz nach dem Treffen.<br />

Fotos: BMeiA / Minoritenplatz 8 / Dragan Tatic<br />

v.l.: Außenminister Sebastian Kurz mit Elisabeth Steiner, österreichische Richterin<br />

am EGMR, und Dean Spielmann, Präsidenten des EGMR<br />

„Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof<br />

(EGMR, Anm.) hat unter den europäischen<br />

Institutionen eine einzigartige Stellung:<br />

Er ist zum Symbol für ein Europa geworden,<br />

das die Rechte des Einzelnen ernst<br />

nimmt. <strong>Österreich</strong> wird sich auch weiterhin<br />

für die Beibehaltung des Beschwerderechts<br />

für Einzelpersonen einsetzen“, erläuterte der<br />

Minister nach seinem Gespräch mit Dean<br />

Spielmann, dem Präsidenten des Gerichts.<br />

Der Europarat umfaßt 47 Mitgliedsstaaten<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

und reicht von Island bis zum Kaukasus.<br />

Seine Aufgabenschwerpunkte sind die Förderung<br />

von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit<br />

und Menschenrechten. Im Rahmen des Europarates<br />

wurde die Europäische Menschenrechtskonvention<br />

ausgearbeitet, die Einzelpersonen<br />

nach Erschöpfung des innerstaatlichen<br />

Instanzenzuges eine Beschwerde gegen<br />

einen Mitgliedsstaat beim Menschenrechtsgerichtshof<br />

in Straßburg ermöglicht.<br />

http://www.bmeia.gv.at

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