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1914–2014« - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 127 / 03. 02. 2014<br />

Innenpolitik<br />

125 Jahre Hainfeld<br />

SPÖ feierte auf historischem Boden ihr Partei-Jubiläum<br />

59<br />

Foto: SPÖ / Lehmann<br />

v.l.: Moderator Frank Hoffmann, SPÖ-Vorsitzender Bundeskanzler Werner Faymann, SPÖ-NÖ-Vorsitzender Bürgermeister<br />

Matthias Stadler, Kanzleramtsminister Josef Ostermayer, Gesundheitsminister Alois Stöger und Hainfelds Bürgermeister<br />

Alberrt Pitterle. Keelin Loicht, Angelina Dirnberger, Jenny, Andy und Tomi Loicht, alle fünf stammen aus Hainfeld, überbrachten<br />

der SPÖ-Parteispitze ihre Zukunftswünsche: Arbeit für Jung und Alt, faire Löhne, keine Armut, beste Schulbildung usw.<br />

und sie ernteten für ihre aktuellen und toll vorgetragenen Wünsche tosenden Applaus.<br />

Die österreichische Sozialdemokratie<br />

feierte am 11. Jänner in Hainfeld ihr<br />

125jähriges Jubiläum. Zum Jahreswechsel<br />

1888/89 fand dort der Einigungsparteitag<br />

statt. Auf diesem historischen Boden fand<br />

man sich ein, um die 125jährige Erfolgsgeschichte<br />

der Sozialdemokratie zu feiern und<br />

auch um einen Ausblick in die Zukunft zu<br />

wagen. Nach einleitenden Worten von Niederösterreichs<br />

SPÖ-Vorsitzendem Matthias<br />

Stadler sprach S&D-Vorsitzender Hannes<br />

Swoboda (Socialists & Democrats-Fraktion<br />

im Europaparlament, Anm.) über die Bedeutung<br />

sozialdemokratischer Politik in Europa:<br />

„Wir kämpfen für Europa, aber für ein anderes,<br />

ein soziales Europa.“<br />

Matthias Stadler begrüßte die Anwesenden<br />

„im Bethlehem der Sozialdemokratie“,<br />

wie Karl Renner Hainfeld genannt hatte.<br />

Stadler betonte, daß hier der Grundstein für<br />

eine Gesinnung gelegt wurde, „die nicht nur<br />

für das 19. und das 20. Jahrhundert, sondern<br />

auch für die Zukunft Bedeutung haben<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

wird“. Stadler fuhr fort: „Das solidarische<br />

Miteinander, der Gedanke der Gerechtigkeit<br />

und des Friedens sind Grundsteine, die hier<br />

gelegt wurden“, und betonte: „Ich sehe uns<br />

noch lange nicht am Ende des Weges.“<br />

Swoboda erklärte, daß die wesentlichen<br />

Werte, die den Einigungsparteitag geprägt<br />

haben, „auch heute nicht an Aktualität verloren<br />

haben: Die soziale Frage zu lösen ohne<br />

Unterschied von Nation, Rasse und Geschlecht“.<br />

Daher machte Swoboda in Hinblick<br />

auf Europa klar: „Wir dürfen den Kampf<br />

gegen die Armut nicht aufgeben.“ Auch<br />

müsse weiterhin um ein gerechteres Steuersystem<br />

gekämpft werden. Swoboda sprach<br />

in dem Zusammenhang auch von Steuerhinterziehungen<br />

von 1000 Milliarden Euro<br />

pro Jahr, das sei nicht hinzunehmen.<br />

Der gemeinsame gewerkschaftliche<br />

Kampf sei zu fördern: „Ich würde mir auf<br />

europäischer Ebene so starke Gewerkschaften<br />

wünschen, wie wir sie in <strong>Österreich</strong> haben.<br />

Das ist eines unserer Ziele, die wir erreichen<br />

wollen.“ Swoboda wies weiters darauf<br />

hin, daß sowohl im Bereich der Gesundheitssysteme<br />

als auch im Bereich der Bildung<br />

die öffentliche Hand eine größere Rolle<br />

in Europa spielen sollte. Auch in Sachen<br />

Gleichbehandlung gebe es noch einiges zu<br />

tun, obwohl die österreichischen SozialdemokratInnen<br />

hier schon viel erreicht haben.<br />

Eine Absage müsse dem Nationalismus<br />

erteilt werden. „Der Nationalismus führt in<br />

die Irre“, betonte Swoboda die Rolle des<br />

Nationalismus bei den beiden Weltkriegen.<br />

„Der Nationalismus führt zum Krieg – und<br />

wenn es ein Wirtschaftskrieg ist.“ Swoboda<br />

betonte, daß der österreichische Arbeitsmarkt<br />

europaweit sehr gut dastehe, was bis<br />

heute unmittelbar mit sozialdemokratischer<br />

Politik im Zusammenhang stehe. Swoboda<br />

hob besonders auch den „aktiven Einsatz<br />

von Bundeskanzler Werner Faymann für die<br />

Jugendbeschäftigung“ hervor. „Es macht<br />

mich als <strong>Österreich</strong>er stolz, daß in den letzten<br />

Jahren immer wieder von internationaler

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