Prozessrechentechnik - Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland ...
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3.2. Diskretisierung analoger Signale 27<br />
Bild 27: Prinzip des Abtasthaltegliedes<br />
Nach Bild 4 in Abschnitt 1.3 ist für die Diskretisierung u.a. des analogen Signales x(t) in die Wertfolge x 0, x 1, x 2....<br />
ein Block “Taster” vorgesehen. Die Bilder 26 und 27 veranschaulichen diesen Prozess der Diskretisierung. Dazu<br />
wird das analoge Signal x(t) abgetastet, Bild 26a, dies ergibt die abgetasteten Punkte als Wertefolge x* nach Bild<br />
26b. Die diskreten Werte x(k) nach Bild 26c müssen für die Abtastzeit T nach dem Abtasten zwischengespeichert<br />
werden. Dafür muss im Prozessrechner ein Speicher (siehe Bild 27) vorhanden sein. Am Ausgang des Speichers<br />
ist die Treppenfunktion nach Bild 26d vorhanden, der Prozessrechner besitzt hierbei die Funktion eines<br />
Abtasthaltegliedes.<br />
Die Funktion x*(k) nach Bild 26c kann auch als Impulsfunktion der Fläche x k zu den Zeitpunkten k*T, ,<br />
angesehen werden:<br />
Schreibweise: x 0 = x(t=0)<br />
x 1 = x(t=T)<br />
x 2 = x(t=2T)<br />
x = x(t=3T)<br />
3<br />
x k = x(t=kT)<br />
Wertefolge: x 0, x 1, x 3, x 4, x 5,<br />
.......<br />
Der Wert von x wird abgetastet und gehalten, daher der Name Abtasthalteglied.<br />
Die Wahl der Abtastdauer richtet sich nach den dominierenden Verzögerungszeiten im Prozess (später), Tabelle<br />
10 zeigt Anhaltswerte hierfür in einem Überblick.<br />
Art der Regelung dominierende Zeitkonstanten<br />
Durchfluss ~ 1 s<br />
Druck ~ 1 s<br />
Füllstand 2 s - 5 s<br />
Temperatur 10 s - 20 s<br />
Drehzahl 5 ms - 100 ms<br />
Strom 1 ms -10 ms<br />
Tabelle 10: Dominierende Verzögerungszeiten von Regelungen<br />
Im Blockschaltbild der diskreten Regelung einer analogen Strecke wird das Abtasthalteglied nach Bild 27 zu einen<br />
Block zusammengefasst, siehe Bild 28.<br />
Bild 28: Blockschaltbild des Abtasthaltegliedes<br />
Version 1.3 25.02.2005, 8.47 Uhr D:\Vorl\PRT\PRT_Skript_WS_04_05.wpd<br />
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