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Prozessrechentechnik - Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland ...

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5.3. Modellbildung der fremderregten Gleichstrommaschine 73<br />

können mit denen des Ankers zusammengefasst oder getrennt berücksichtig werden. Daraus folgt die Momentengleichung:<br />

Das Beschleunigungsmoment m B ergibt sich aus (316) zu:<br />

Mit m R = 0 (keine Reibung oder in m L berücksichtigt) ergibt sich aus (316) :<br />

Bild 80 zeigt den Wirkungsplan für die DGL (318) ohne Berücksichtigung der Reibung.<br />

Bild 80: Wirkungsplan für Verhalten Moment/Drehzahl ohne Berücksichtigung der Reibung<br />

Reibungskräfte/Reibungsmomente<br />

Bei großen Maschinen (> 5 kW) können im allgemeinen die Reibungskräfte/Reibungsmomente vernachlässigt<br />

werden. Diese Maschinen würden bei einem konstanten Antriebsmoment m A soweit beschleunigen, dass die Zentrifugalkräfte<br />

die Wicklungen aus den Nuten drücken und die Maschine zerstört wird. Bei einer fremderregten<br />

Maschine kann dieses wegen der Gegenspannung u G nicht passieren, wenn das Erregerfeld eingeschaltete ist. Bei der<br />

Steuerung von großen Maschinen ist unbedingt darauf zu achten, dass das Erregerfeld vor der Ankerspannung<br />

eingeschaltet wird. Sonst würde ein kleines Remanenzfeld bei geringer Reibung und kleiner Gegenspannung die<br />

Maschine in den zu hohen Drehzahlbereich beschleunigen.<br />

Bei der im Labor verwendeten Gleichstrommaschine ist so viel Reibung vorhanden, dass aufgrund der Reibung eine<br />

Enddrehzahl erreicht wird. Bild 81 zeigt eine mögliche Abhängigkeit des Reibmomentes von der Drehzahl bzw der<br />

Winkelgeschwindigkeit der Welle.<br />

Bild 81: Reibungsmoment als Funktion der Drehzahl<br />

Nach Bild 81 setzt sich das Reibungsmoment aus der Haftreibung und der Rollreibung zusammen:<br />

m R = m Haft + mRoll<br />

Die Haftreibung ist vom Vorzeichen der Drehzahl abhängig und bewirkt eine Art Hysterese. Die Haftreibung ist<br />

nichtlinear und soll daher in erster Näherung vernachlässigt werden. Nach Bild 81 ist die Rollreibung linear von der<br />

Drehzahl/Winkelgeschwindigkeit der Welle abhängig. Unter Vernachlässigung der Haftreibung ergibt sich das<br />

Reibungsmoment.<br />

m R = r*� (319)<br />

Version 1.3 25.02.2005, 8.47 Uhr D:\Vorl\PRT\PRT_Skript_WS_04_05.wpd<br />

(316)<br />

(317)<br />

(318)

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