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SpraWISSImo - HfH - Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik ...

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Bachelorthese <strong>SpraWISSImo</strong> J.S. Wieland/C.Hanser<br />

Fragepronomen werden im weiteren Verlauf der dritten Phase gebildet. Die Kinder<br />

können nun konjunktional eingeleitete Nebensätze bilden (vgl. Penner, 1992,<br />

S. 76-80).<br />

2.1.3.3 Der Grammatikerwerb nach Gisela Szagun (2008)<br />

In diesem Kapitel, welches sich auf die Arbeiten von Szagun (2008) stützt, soll ein<br />

deskriptiver Überblick über die Forschungsergebnisse zum Grammatikerwerb von<br />

Szagun (2008) gegeben werden. Die Arbeitsgruppe um Szagun (2008), die Oldenburg<br />

Corpora, hat von insgesamt 22 Kindern eine Längssschnittstudie gemacht. Es<br />

wurden spontane Sprechdaten in freien Spielsituationen erhoben und anschliessend<br />

analysiert (vgl. Szagun, 2008, S. 64).<br />

Einstieg in die Sprache und Einwortäusserungen (zwischen 1;0 und 1;8)<br />

Szagun (2008) betont die hohe Variabilität des Sprechbeginns von Kindern. Das<br />

durchschnittliche Alter des Sprechbeginns ist um etwa ein Jahr. Zu Beginn des<br />

Spracherwerbs ist bei Kindern beobachtbar, dass sie schon einzelne Wörter und<br />

wortähnliche Vokalisierungen äussern. Dabei handelt es sich meistens um Nomen,<br />

Partikel oder Demonstrativa, seltener um Adjektive oder Verben. In dieser Phase<br />

können Kinder durch Intonation Fragen stellen, welche von den Eltern als solche erfasst<br />

werden (vgl. Szagun, 2008, S. 65-66).<br />

Zweiwortäusserungen (zwischen 1;6 und 2;3)<br />

In dieser Phase beginnt die Syntax, da Kinder beginnen, zwei oder mehrere Wörter<br />

miteinander zu kombinieren. Szagun (2008) hat die Kombination von Zweiwortäusserungen<br />

genau analysiert und ist zum Schluss gekommen, dass Kinder häufig Inhaltswörter<br />

miteinander und Inhaltswörter mit Funktionswörtern kombinieren. „Eine<br />

wesentliche Errungenschaft, wenn Kinder zwei Wörter kombinieren, ist, dass sie<br />

grammatische Bedeutung erworben haben, und mit Wortstellungen umgehen“<br />

(Szagun, 2008, S. 70). Weiter beschreibt Szagun (2008) in dieser Phase erste<br />

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