19. § 107 GWB - Einleitung, Antrag - Oeffentliche Auftraege
19. § 107 GWB - Einleitung, Antrag - Oeffentliche Auftraege
19. § 107 GWB - Einleitung, Antrag - Oeffentliche Auftraege
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Weyand, Praxiskommentar Vergaberecht, 3. Auflage 2009 – Stand: <strong>19.</strong>04.2010<br />
VK-SH 14/09; B. v. 18.12.2007 - Az.: VK-SH 25/07; B. v. 12.06.2006 - Az.: VK-SH 12/06;<br />
B. v. 17.03.2006 - Az.: VK-SH 02/06 – unter Ausklammerung eines zweitägigen<br />
Wochenendes; B. v. 31.01.2006 - Az.: VK-SH 33/05 – unter Ausklammerung eines<br />
zweitägigen Wochenendes; B. v. 10.01.2006 - Az.: VK-SH 30/05; VK Südbayern, B. v.<br />
13.03.2009 - Az.: Z3-3-3194-1-02-01/09; B. v. 16.01.2009 - Az.: Z3-3-3194-1-46-12/09; B.<br />
v. 08.07.2008 - Az.: Z3-3-3194-1-20-06/08 – bei eindeutiger Rechtslage; B. v. <strong>19.</strong>06.2007 -<br />
Az.: Z3-3-3194-1-18-05/07; B. v. 01.09.2004, Az.: 120.3-3194.1-56-08/04; B. v. 01.09.2004,<br />
Az.: 120.3-3194.1-53-08/04).<br />
3064<br />
3065<br />
3066<br />
3067<br />
3068<br />
3069<br />
Das Thüringer Oberlandesgericht lehnt eine solch kurze Frist ausdrücklich ab (OLG<br />
Thüringen, B. v. 31.08.2009 - Az.: 9 Verg 6/09; B. v. 30.03.2009 - Az.: 9 Verg 12/08), ebenso<br />
die VK Münster (VK Münster, B. v. 14.01.2010 - Az.: VK 24/09; B. v. 09.10.2009 - Az.:<br />
VK 19/09).<br />
Nach Auffassung der VK Brandenburg und der VK Sachsen kann ein offenkundiger<br />
Mangel des Informationsschreibens nach <strong>§</strong> 101a <strong>GWB</strong> bei einem sachkundigen Bieter<br />
noch am gleichen Tag aber zumindest innerhalb von zwei Kalendertagen gegenüber dem<br />
Auftraggeber angezeigt und somit gerügt werden (VK Brandenburg, B. v. 13.03.2007 - Az.: 1<br />
VK 7/07; 1. VK Sachsen, B. v. 28.03.2007 - Az.: 1/SVK/011-07; im Ergebnis ebenso B. v.<br />
17.12.2007 - Az.: 1/SVK/074-07).<br />
Die VK Nordbayern und die VK Hessen gehen sogar davon aus, dass die Beanstandung<br />
einer Vorabinformation nach <strong>§</strong> 101a <strong>GWB</strong> als unzureichend sogar noch am Tage ihres<br />
Zugangs, spätestens jedoch am Folgetag erfolgen muss; andernfalls ist sie nicht mehr<br />
unverzüglich (VK Hessen, B. v. 09.10.2009 - Az.: 69 d VK – 36/2009; VK Nordbayern, B. v.<br />
26.08.2009 - Az.: 21.VK - 3194 – 30/09; B. v. 28.01.2009 - Az.: 21.VK - 3194 - 63/08). Eine<br />
spätere Rüge (vier Tage nach Zugang der Vorabinformation) ist daher nicht mehr<br />
unverzüglich (VK Hessen, B. v. 09.10.2009 - Az.: 69 d VK – 36/2009).<br />
Die VK Düsseldorf geht von einer Mindestfrist von drei Werktagen aus; eine noch kürzere<br />
Frist wäre schlichtweg nicht mehr praktikabel (VK Düsseldorf, B. v. 27.04.2006 - Az.:<br />
VK - 12/2006 - L). Auch die VK Brandenburg geht bei einem einfachen Sachverhalt von<br />
einer Frist von 3 Tagen aus (VK Brandenburg, B. v. 09.02.2009 - Az. VK 5/09; B. v.<br />
21.11.2007 - Az.: VK 45/07).<br />
Die VK Berlin geht von einer Frist von 3 - 4 Tagen bzw. 5 Werktagen aus (VK Berlin, B.<br />
v. 20.04.2009 - Az.: VK - B 2 - 10/09; B. v. 09.02.2006 - Az.: VK - B 1 - 02/06; B. v.<br />
15.09.2004 - Az.: VK - B 2 – 47/04; im Ergebnis ebenso 1. VK Sachsen, B. v. 07.01.2008 -<br />
Az.: 1/SVK/077-07; B. v. 05.02.2007 - Az.: 1/SVK/125-06; B. v. 10.11.2006 - Az.:<br />
1/SVK/096-06; B. v. 09.05.2006 - Az.: 1/SVK/036-06; VK Düsseldorf, B. v. 13.03.2006 -<br />
Az.: VK - 08/2006 - L).<br />
Aufgrund der kurzen Fristen, die im Vergabeverfahren grundsätzlich gelten, ist ein<br />
<strong>Antrag</strong>steller in der Regel gehalten, die Rüge binnen 1 bis 3 Tagen zu erheben, wenn die<br />
Sach- und Rechtslage aus Sicht der <strong>Antrag</strong>stellerin nach dem Ergebnis der Submission<br />
eindeutig ist. Etwas anderes gilt allenfalls dann, wenn die Erhebung der Rüge durch eine<br />
schwierige Sach- und/oder Rechtslage erschwert wird und die Inanspruchnahme fachkundiger<br />
Unterstützung erforderlich ist (VK Magdeburg, B. v. 2.10.2002 - Az: 33-32571/07 VK MD<br />
10/02).