Interkulturelles hbersetzen in der verbalen ... - weiss traductions
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7.5 Glossar<br />
• Äquivalent: In <strong>der</strong> Übersetzungstheorie wird damit die Relation zwischen Ausgangstext<br />
(Orig<strong>in</strong>al) und Zieltext (Übersetzung) bezeichnet. Es geht darum, ob <strong>der</strong> Ausgangstext dem<br />
Zieltext entspricht (vgl. Koller 1997).<br />
• BAG: Bundesamt für Gesundheit.<br />
• Bearbeitung: Übersetzungsmethode. Dabei werden Verän<strong>der</strong>ungen vorgenommen. Z. B.<br />
kann <strong>der</strong> Ausgangstext <strong>in</strong> <strong>der</strong> Übersetzung zusammengefasst o<strong>der</strong> Sprache und Stil an den<br />
Adressatenkreis angepasst werden (z. B. Vere<strong>in</strong>fachung von Romanen für den Fremd-<br />
sprachunterricht o<strong>der</strong> für Jugendliche). Es ist umstritten, ob diese Methode noch zu den<br />
Übersetzungen gerechnet werden kann.<br />
• BBT: Bundesamt für Berufsbildung und Technologie.<br />
• Compliance: E<strong>in</strong>haltung von Vorschriften. Im Gesundheitswesen, Bezeichnung für die Be-<br />
reitschaft <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>, am Gesundheitsprozess beizutragen. Mangelnde Compliance me<strong>in</strong>t,<br />
dass die Patient<strong>in</strong> den S<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Therapie nicht e<strong>in</strong>sieht o<strong>der</strong> nicht umsetzen kann (z. B.<br />
spezielle Diät bei Zuckerkrankheit; regelmässige E<strong>in</strong>nahme von Medikamenten bei Schizo-<br />
phrenie; Än<strong>der</strong>ung des Lebensstils nach Herz<strong>in</strong>farkt, usw.). Es ist heute unumstritten, dass<br />
die Compliance e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die Heilung hat – darum ist es wichtig, dass Fachper-<br />
sonen die PatientInnen <strong>in</strong> die Therapie mit e<strong>in</strong>beziehen und ihre Wünsche und Möglichkeiten<br />
berücksichtigen.<br />
• Determ<strong>in</strong>anten: Faktoren, die e<strong>in</strong>en wichtigen E<strong>in</strong>fluss auf die Gesundheit haben. Sie be-<br />
stimmen die Gesundheit, s<strong>in</strong>d vielfältig und stehen mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong> Wechselwirkung.<br />
• Dyade, dyadisch: Zweiheit. Hier: (therapeutische) Beziehung zwischen zwei Personen<br />
(Fachperson und Klient<strong>in</strong>).<br />
• essentialistisch: Etwas Gegebenes, dem Gegenstand <strong>in</strong>newohnend. E<strong>in</strong>e ‚essentialistische<br />
Identitätspolitik‘ me<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e abgeschlossene Identitätspolitik: es wird davon ausgegangen,<br />
dass Identitäten etwas Festgeschriebenes, Unverän<strong>der</strong>bares s<strong>in</strong>d (und nicht etwa<br />
konstruiert).<br />
• Entpolitisierung: Prozess, <strong>der</strong> den Vorgängen die politische Relevanz nimmt, <strong>in</strong>dem er sie<br />
ausschliesst o<strong>der</strong> ausblendet.<br />
• Ethnie: Gemäss Duden ist es e<strong>in</strong>e Menschengruppe mit e<strong>in</strong>heitlicher Kultur. Wird oft als<br />
Synonym für Volk, Nation o<strong>der</strong> – da heute verpönt – ‚Rasse‘ verwendet. „Ethnische, kultu-<br />
relle und rassistische Kategorien s<strong>in</strong>d nichts Selbstverständliches, E<strong>in</strong>deutiges o<strong>der</strong> Unver-<br />
än<strong>der</strong>liches, son<strong>der</strong>n sie bezeichnen zugeschriebene und erkämpfte Identitäten“ (del Mar<br />
Castro Varela / Schulze / Vogelmann / Weiss 1998:13). Siehe Kulturalisierung.<br />
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