Das schädelhirnverletzte Kind: Prävention ... - Hannelore Kohl Stiftung
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<strong>Das</strong> Programm „<strong>Kind</strong> und Verkehr“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates e.V.<br />
inhalten vertraut gemacht; etwa 20% der Eltern eines Jahrganges nehmen an<br />
einer Programmveranstaltung teil.<br />
Organisatorisch wird dieses auch im internationalen Vergleich reichweitenstärkste<br />
Programm folgendermaßen umgesetzt:<br />
Sechs Mitgliedsverbände des DVR arbeiten aktiv im Programm “<strong>Kind</strong> und<br />
Verkehr” mit. Es sind dies Automobilclubs, z. B. der ADAC und der ACE, die<br />
Deutsche Verkehrswacht, die Kirchen und die Arbeitsgemeinschaft deutscher<br />
Verkehrserzieher. Diese Verbände benennen aus dem Bereich ihrer Mitglieder<br />
Personen, die im Programm “<strong>Kind</strong> und Verkehr” mit Eltern von Vorschulkindern<br />
arbeiten möchten. Die Moderatoren werden nach bestimmten<br />
Kriterien ausgewählt, so z. B. Erfahrungen in der Erwachsenenbildung. Es sind<br />
dies hauptsächlich Lehrerinnen, Erzieherinnen und Polizeibeamte. In mehrtägigen<br />
Seminaren werden sie auf ihre Aufgabe vorbereitet, mit Eltern von<br />
<strong>Kind</strong>ern im Vorschulalter zu Themen der Verkehrssicherheit teilnehmerzentriert<br />
zu arbeiten. Die Moderatoren werden mit den Inhalten der Veranstaltungen<br />
sowie mit Moderationsmethoden vertraut gemacht. Sie halten keinen<br />
Vortrag, sie suchen das gemeinsame Gespräch, um die individuellen Erfahrungen<br />
der Eltern mit ihren <strong>Kind</strong>ern einzubinden und ein auf ihr <strong>Kind</strong><br />
und ihre Wohnumgebung abgestimmtes Verkehrserziehungskonzept zu erarbeiten.<br />
Die Moderatoren wenden sich nach ihrer Ausbildung in erster Linie an <strong>Kind</strong>ergärten,<br />
aber auch an private Elterngruppen und organisieren ihre Veranstaltungen<br />
selbst. Der jeweilige Verband versorgt seine Moderatoren mit allen<br />
erforderlichen Materialien wie z. B. Filmen und Teilnehmerbroschüren, die er<br />
seinerseits wieder vom DVR erhält.<br />
Die Elternveranstaltung “<strong>Kind</strong>er als Fußgänger”<br />
In dieser Veranstaltung werden Eltern von Vorschulkindern zunächst für die<br />
entwicklungsbedingten Voraussetzungen der Verkehrsteilnahme von <strong>Kind</strong>ern<br />
sensibilisiert und lernen diese Voraussetzungen besser kennen.<br />
Auf dieser Basis erfolgt die Definition eines geeigneten Spielraumes für die<br />
<strong>Kind</strong>er im Wohnumfeld. Die Eltern lernen, ihr Wohngebiet auf Gefahrenpunkte<br />
hin zu analysieren und Spielräume zu definieren, die mit zunehmendem Alter<br />
und zunehmenden Fähigkeiten der <strong>Kind</strong>er systematisch erweitert werden.<br />
Die Gespräche mit den Eltern ermöglichen dem Moderator, die jeweiligen<br />
individuellen Probleme der Wohnumgebung bzw. die lokalen Begebenheiten<br />
aufzugreifen.<br />
Ein weiterer zentraler Programminhalt der Veranstaltung “<strong>Kind</strong>er als Fußgänger”<br />
ist ein differenziertes Übungsprogramm: Die Moderatoren motivieren die<br />
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