Das schädelhirnverletzte Kind: Prävention ... - Hannelore Kohl Stiftung
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verfügbar ist. Für diese Aufgabe kommen aus Sicht des Unterzeichners in<br />
erster Linie die Sozialpädiatrischen Zentren in Betracht, die mit einer Anzahl<br />
von etwa 100 in Deutschland inzwischen ein in weiten Teiles des Landes<br />
nahezu flächendeckendes Netz bilden.<br />
Charakteristika Sozialpädiatrischer Zentren (Tab. 3)<br />
Tabelle 3:<br />
Charakteristika Sozialpädiatrischer Zentren im Verhältnis zu anderen<br />
pädiatrischen Institutionen<br />
Interdisziplinarität<br />
Hoher Anteil an psychotherapeutischen/psychosozialen und<br />
rehabilitativen Interventionen<br />
Einbeziehung der Familie in die Therapie als konzeptioneller<br />
Schwerpunkt<br />
Organmedizinisch orientierte und medizinisch-technische<br />
Interventionen nicht im Vordergrund<br />
<strong>Kind</strong>heitslange Betreuung bis ins Jugendalter<br />
Schnittstelle zwischen klinischer Pädiatrie, pädiatrischer Rehabilitation<br />
und öffentlichem Gesundheitsdienst<br />
Vernetzung mit nichtärztlichen Diensten in großem Umfang,<br />
Erfordernis eines hohen Organisationsaufwandes<br />
nach Schlack 1998<br />
ZNS Symposium • <strong>Das</strong> <strong>schädelhirnverletzte</strong> <strong>Kind</strong><br />
Sozialpädiatrische Zentren sind teils an größere <strong>Kind</strong>erkliniken oder kinderneurologische<br />
Spezialkliniken angegliedert, teils auch organisatorisch völlig<br />
eigenständig.<br />
Sie haben einen gesetzlichen Auftrag zur ambulanten Krankenversorgung und<br />
arbeiten interdisziplinär im Rahmen eines multiprofessionellen Teams. Dieses<br />
Team muß durch einen besonders erfahrenen <strong>Kind</strong>erarzt mit kinderneurologischer<br />
und kinderpsychiatrischer oder psychotherapeutischer Zusatzqualifikation<br />
geleitet werden. Sozialpädiatrische Zentren haben einen hohen<br />
Anteil an psychotherapeutischen/psychosozialen und rehabilitativen Interventionen.<br />
Einen konzeptionellen Schwerpunkt bildet die Einbeziehung der<br />
Familie in die Therapie. Sozialpädiatrische Zentren betreuen kindheitslang<br />
bis ins Jugendalter. Sie stellen eine Schnittstelle zwischen klinischer Pädiatrie,<br />
pädiatrischer Rehabilitation und dem öffentlichen Gesundheitsdienst mit seinen<br />
präventiven Aufgaben dar. Ihre Arbeit ist notwendigerweise Netzwerk-