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Das schädelhirnverletzte Kind: Prävention ... - Hannelore Kohl Stiftung

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Unfallrettung und unfallchirurgische Erstversorgung: Verletzungsmuster...<br />

Tabelle 1: Begleitverletzungen<br />

+SHT -SHT p-Wert<br />

n 48 69<br />

Lungenkontusion 13% 29% 0,04<br />

Rippenserienfraktur 8% 12% 0,7<br />

Pneumothorax 8% 15% 0,4<br />

Hämatothorax 6% 10% 0,5<br />

Leberruptur 10% 6% 0,5<br />

Milzruptur 13% 28% 0,07<br />

Mesenterialverletzung 2% 1% 0,9<br />

Zwerchfellruptur 2% 1% 0,9<br />

Darmverletzung 0% 3% 0,5<br />

Oberarm-Fraktur 15% 22% 0,5<br />

Unterarm-Fraktur 13% 10% 0,8<br />

Becken-Fraktur 10% 20% 0,2<br />

Oberschenkel-Fraktur 50% 48% 0,9<br />

Unterschenkel-Fraktur 13% 12% 0,9<br />

Tabelle 2: Todesursachen<br />

+SHT -SHT<br />

n 48 69<br />

Verstorben 11 3<br />

–Schock 1 1<br />

– Lungenversagen 0 2<br />

– SHT 9 0<br />

– Sepsis 1 0<br />

61<br />

Insgesamt verstarben 14 <strong>Kind</strong>er<br />

an den Folgen ihrer Verletzungen<br />

(12%). In der<br />

Gruppe mit schwerem SHT<br />

war dieses für 9 der 11 Todesfälle<br />

verantwortlich. Von den<br />

69 <strong>Kind</strong>ern ohne SHT verstarben<br />

3 <strong>Kind</strong>er, davon 1<br />

<strong>Kind</strong> an den Folgen des<br />

Schocks und 2 an den Folgen<br />

eines Lungenversagens<br />

(s. Tabelle 2).<br />

Einen Einfluß der präklinischen<br />

Versorgung auf den<br />

späteren Verlauf konnte<br />

nicht nachgewiesen werden.<br />

In 90% der Fälle war primär<br />

ein Notarzt vor Ort (+SHT:<br />

92%, -SHT: 90%, p = 0,9).<br />

Die Intubation und Sicherung der Atemwege<br />

wurde signifikant häufiger bei <strong>Kind</strong>ern<br />

mit SHT durchgeführt (+SHT:<br />

63%, -SHT: 29%, p = 0,001). Die durchschnittliche<br />

Rettungszeit war dadurch<br />

verlängert, ohne daß dies jedoch signifikant<br />

war (+SHT: 37±4, -SHT: 62±12<br />

Minuten, p = 0,06).<br />

Mit Ausnahme eines <strong>Kind</strong>es, das an den Folgen des SHT verstarb, wurden alle<br />

später verstorbenen <strong>Kind</strong>er primär am Unfallort intubiert und beatmet.<br />

Nach Aufnahme in den Schockraum wurden alle <strong>Kind</strong>er intubiert, die noch<br />

nicht beatmet waren. Die Basisdiagnostik im Schockraum betrug 25±3 Minuten.<br />

In dieser Zeit wurde eine abdominelle Sonographie, Blutentnahme, Röntgen<br />

von Thorax, Becken sowie HWS seitlich durchgeführt. Im Mittel vergingen<br />

34±12 Minuten bis zur Anfertigung eines Schädel CT‘s. Bei Indikation für<br />

eine Trepanation oder Anlage einer Druckmeßsonde erfolgte diese nach im<br />

Mittel 74±15 Minuten.

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