Das schädelhirnverletzte Kind: Prävention ... - Hannelore Kohl Stiftung

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Das schädelhirnverletzte Kind – neurochirurgische Versorgung Fallbeispiel 5: M. I., 7 Jahre Als Fußgänger auf der Autobahn von PKW erfaßt, bei Eintreffen in Klinik beidseits weite und lichtstarre Pupillen, 6 Monate nach Trauma aus Reha entlassen mit Hemispastik links und Koordinationsstörungen, kognitive Funktionen unauffällig M. I., 7 Jahre 6 Monate nach Unfall 77
78 Komplikationen Typische Komplikationen nach Schädel-Hirn-Trauma sind nachfolgend aufgeführt: Posttraumatische Epilepsie Als Frühepilepsie (l.–7. Tag) tritt sie in 10% der Fälle auf, bei schwerem SHT in 30–50%: Spätepilepsien werden in 15% noch bis zu 4 Jahren posttraumatisch beobachtet. Hydrocephalus Ein posttraumatischer Hydrocephalus wird in 18–72% der Fälle gefunden und tritt meistens zwischen der 1. Woche und 30 Monaten nach dem Unfallereignis auf. Es ist immer zwischen einer Atrophie und einer Liquorzirkulationsstörung zu differenzieren. Hirnnervenausfälle Ausfälle der Hirnnerven finden sich häufig bei Schädelbasisfrakturen, aber auch ohne Vorliegen einer Fraktur. Typischerweise betroffen ist der N. olfactorius, der in 30% der frontobasalen Frakturen geschädigt ist. Eine Spontanerholung tritt noch nach 5 Jahren ein. Außerdem häufiger betroffen sind der N. opticus sowie der N. facialis und N. vestibulocochlearis. Entzündliche Komplikationen Rezidivierende Meningitiden, Emphyseme und Abszesse kommen nach offenen Frakturen, am häufigsten nach penetrierenden Verletzungen je nach Eintrittsgeschwindigkeit, vor. Gefäßverletzungen Sekundäre Gefäßläsionen, wie Dissektion, traumatische Aneurysmen oder Carotis–Sinus–Cavernosus–Fisteln sind seltene Komplikationen. Wachsende Fraktur ZNS Symposium • Das schädelhirnverletzte Kind Diese typische Komplikation des Säuglings- und Kleinkindesalters ist mit unter 1% ebenfalls selten. An dieser Stelle soll nochmals auf die Gefahr hingewiesen werden, eine relevante Mitverletzung der Halswirbelsäule zu übersehen (s. Fallbeispiel 6).
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