Das schädelhirnverletzte Kind: Prävention ... - Hannelore Kohl Stiftung

Das schädelhirnverletzte Kind – neurochirurgische Versorgung
zunehmendes Auseinanderklaffen des Frakturspaltes bewirken. Dabei kommt
es schließlich zu einer Zerreißung des Hirnparenchyms mit Ausbildung einer
porencephalen Cyste und Liquorzirkulationsstörungen. Eine Verschlechterung
des neurologischen Zustandes, insbesondere die Entwicklung oder Zunahme
von Lähmungen sind die Folge. Es besteht in jedem Falle eine Operationsindikation
mit dem Ziel, die Hirn-Dura-Narbe zu beseitigen und die Dura zu
verschließen und gegebenenfalls die Fraktur osteosynthetisch zu versorgen.
Primäre Berstungs- oder Stückbrüche können zu ähnlichen Sekundärveränderungen
führen und müssen unter denselben Voraussetzungen operativ angegangen
werden.
Fallbeispiel 2:
N. B., 3 Jahre
Sturz aus einem Fenster des 2. Stockes mit Berstungsfraktur, operative Entfernung der
frakturierten Kalottenanteile zur Dekompression bei Einklemmungssymptomatik, postoperativ
zunächst Rückbildung einer Hemiparese links, Split-Graft-Plastik und Shuntimplantation bei
Liquorzirkulationsstörungen, erneute Zunahme der Hemiparese nach 1 Jahr wegen
porencephaler Cyste
Hämatome und Contusionen
Epiduralhämatom (EDH)
EDH treten als Frakturspalthämatome oder im Neugeborenenalter nach Sinusverletzung
auf. Bei älteren Kindern kann ursächlich auch ein Abriß der
A.meningea media vorliegen. Isolierte EDH haben ein gutes Outcome.
Subduralhämatom (SDH)
Ursache für akute SDH sind meistens Brückenvenenabrisse und als Geburtstrauma
Sinusverletzungen, insbesondere in der hinteren Schädelgrube. Bei
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