Das schädelhirnverletzte Kind: Prävention ... - Hannelore Kohl Stiftung

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Nach Zuckerman usw. (Zuckerman and Conway 1997) ergibt sich eine eindeutige
Alterskorrelation von Verletzungsursachen (siehe Tabelle).
Alterskorrelation von Verletzungsursachen
(nach Zuckerman und Conway 1997)
Alter Allgemeine Schwere Bemerkungen
Verletzungen Verletzungen
< 2J. Stürze Mißhandlung Unfälle mit schwerer
Verletzung selten
Risikofaktoren
Neben Umweltfaktoren sind eine Reihe individueller Faktoren für die Unfallentstehung
verantwortlich. Zu den Umweltfaktoren zählen vor allem die hohe
Verkehrsdichte, das zum Teil fahrlässige Verkehrsverhalten anderer Verkehrsteilnehmer,
die Gestaltung des Wohnmilieus und der Umgebung sowie das
Erziehungsverhalten und die Fürsorge seitens der Eltern, Kindergärten etc.
Sicherlich tragen jedoch die individuellen Faktoren ganz erheblich zur Häufigkeit
und Schwere von Schädel-Hirnverletzungen bzw. Unfällen bei. In ihrer
Monographie haben Lange Kosak und Tepfer bereits 1973 sieben Faktoren im
Hinblick auf die Bedeutung prätraumatischer Befunde beschrieben, die sie bei
insgesamt 32,5% ihrer untersuchten Kinder fanden (Lange-Cosack 1973):
1. Frühere Unfälle mit Verdacht auf Hirnbeteiligung (Commotio)
2. Frühere Krankheiten mit sicherer oder möglicher zerebraler Beteiligung
3. Krampfanfälle vor dem Unfall
4. Sichere perinatale Schäden oder Verdacht auf solche
5. Zerebrale Bewegungsstörungen als Folge früherworbener Hirnschäden
6. Intelligenzmängel
7. Hypermobilität vor dem Unfall.
Verkehrsunfälle Nicht angeschnallte Mitfahrer
2–5 J. Stürze Verkehrsunfälle Vorwiegend:
Nicht angeschnallte Mitfahrer
Selten: als Fußgänger
6–12 J. Stürze Verkehrsunfälle Fußgänger
Fahrrad, Mofa, Skateboards,
Rollschuhe
Jugendliche Verkehrsunfälle Verkehrsunfälle Fahrer (gehäuft bei
Jugendlichen in der Stadt)
Gewaltdelikte Gewaltdelikte
Sportverletzungen
ZNS Symposium • Das schädelhirnverletzte Kind