Das schädelhirnverletzte Kind: Prävention ... - Hannelore Kohl Stiftung
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Von der stationären Rehabilitation bis zur Langzeitversorgung...<br />
Von der stationären Rehabilitation bis zur<br />
Langzeitversorgung hirnverletzter und neurologisch kranker<br />
<strong>Kind</strong>er und Jugendlicher<br />
Hans Helmut Richardt<br />
<strong>Kind</strong>erklinik Unna-Königsborn<br />
Ausgangssituation für die kinderneurologische Rehabilitation<br />
Die Behandlung hirnverletzter und neurologisch kranker <strong>Kind</strong>er und Jugendlicher<br />
gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben für Eltern, Ärzte, Betreuer,<br />
Therapeuten und Pädagogen überhaupt. Ziel ist nach der Akutversorgung die<br />
Rehabilitation im Sinne der “Wiederbefähigung”, vor allem im Hinblick auf<br />
die Re-Integration in Familie, Schule, Beruf und soziales Umfeld. Es kommt<br />
entscheidend auf die Nahtlosigkeit der Behandlungskette an. Die bekannte<br />
Phaseneinteilung dient vor allem der leistungsrechtlichen Zuordnung, inhaltlich<br />
handelt es sich jedoch um einen nahtlosen, dynamischen Prozeß, was<br />
insbesondere für das <strong>Kind</strong>esalter gilt.<br />
Der Akutversorgung ist ein eigenes Referat gewidmet, auf das verwiesen wird.<br />
Im Bereich der stationären Rehabilitation hat sich in den letzten Jahren die<br />
Situation in Deutschland erheblich verbessert, neue Einrichtungen sind entstanden.<br />
Wenn es auch nach wie vor regionale Unterschiede in der Versorgungsdichte<br />
gibt, hat doch die Schaffung zusätzlicher Betten deutlich zur Verminderung<br />
von Kapazitätsengpässen geführt. Wartezeiten und Anfahrtswege sind<br />
kürzer geworden. Die Indikationen für eine Rehabilitation nach den Richtlinien<br />
der Unfallversicherungsträger sind Tab. 1 zu entnehmen.<br />
Tabelle 1:<br />
Indikationen zur Rehabilitationsbehandlung gemäß den<br />
Richtlinien der Unfallversicherungsträger<br />
Hirnkontusionen mit einer Bewußtlosigkeit von mehr als 24 Stunden<br />
Offene Hirnverletzungen (auch ohne Bewußtlosigkeit)<br />
Epidurale, subdurale und intrazerebrale Blutungen<br />
Hirnkontusionen mit einer posttraumatischen Bewußtseinsstörung<br />
von weniger als 24 Stunden, falls es im weiteren Verlauf zu bleibenden<br />
Ausfallserscheinungen kommt<br />
d. h. bei: – Lähmungen<br />
– Neuropsychologischen Defiziten<br />
– Hirnorganischem Psychosyndrom<br />
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