RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011
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MELANIE KUBSCH<br />
Studentin<br />
Kulturwissenschaften<br />
Wie kann dieses Ziel erreicht<br />
werden?<br />
Ich wünsche mir für <strong>2050</strong>,<br />
dass die klaren Grenzen und<br />
Linien, die sich durch die Gesellschaft<br />
weltweit ziehen,<br />
verschwimmen. Es ist egal,<br />
welchen Alters, welchen Geschlechts,<br />
welcher Ethnie<br />
jemand angehört, welchen<br />
Bildungsstandard und welche<br />
Position er inne hat. Die Menschen<br />
gehen aufeinander zu.<br />
Sie diskutieren miteinander,<br />
ohne dabei ihre eigene Identität<br />
oder Kultur zu verlieren.<br />
Und sie helfen einander.<br />
Zwischenmenschliche Kommunikation/ Toleranz /<br />
Akzeptanz<br />
Zur nachhaltigen Entwicklung innerhalb der nächsten 40 Jahre<br />
zählen für mich verschiedene Aspekte. Neben einem bedachtsameren<br />
Umgang mit der Natur und der Nutzung ihrer Ressourcen,<br />
sehe ich einen Schwerpunkt in der zwischenmenschlichen Kommunikation.<br />
Dabei sind nationale wie internationale Beziehungen<br />
von Bedeutung.<br />
Ein jeder Mensch sollte lernen, anderen ein gewisses Maß an<br />
Toleranz und Akzeptanz entgegenzubringen. Ein Umdenken innerhalb<br />
der Gesellschaft ist die Basis dafür.<br />
Dieses kann mithilfe verschiedener Maßnahmen gefördert<br />
werden. Vorurteile können durch Dialog abgebaut werden.<br />
Bildung:<br />
• neben nationalen, internationale Themen einbeziehen<br />
(z.B. Geschichte der angrenzenden Länder)<br />
• verstärkt in Diskussionsgruppen über aktuelle Ereignisse<br />
weltweit reden<br />
Kultur:<br />
• Austausch der verschiedenen Kulturen, ohne die eigene<br />
Identität zu verlieren<br />
• mithilfe der Kenntnis der kulturellen Wurzeln versuchen, das<br />
Leben(sbild) des Anderen zu verstehen<br />
• Dialog und verstärkte Ökumene der Religionen; alle mit<br />
einbeziehen, Gläubige wie Atheisten, aus allen gesellschaftlichen<br />
Schichten<br />
Soziales:<br />
• Workshops mit Teilnehmern verschiedenen Alters gestalten<br />
• Austausch verschiedener Gruppen & Schichten weltweit<br />
fördern, internationale Partnerschaften ausbauen<br />
• verstärkte Miteinbeziehung verschiedener Bereiche, beispielsweise<br />
des Tourismus und der Bildungseinrichtungen, um die<br />
internationalen Zusammentreffen zu gewährleisten<br />
Technik:<br />
• Weiterentwicklung von technischen Kommunikationsmitteln,<br />
• einfach zu handhabende Videotelefonie/-chat, der auch für die<br />
ältesten und jüngsten Generationen leicht zu handhaben ist<br />
• handschriftliche Texte elektronisch verschicken<br />
Meilensteine zu einer nachhaltigen Zukunft <strong>2050</strong><br />
Die Betrachtung der aktuellen globalen geopolitischen Situation<br />
verdeutlicht sehr gut, vor welchen zukunftsweisenden Herausforderungen<br />
die Menschheit steht. Diese gilt es zukunftsorientiert und<br />
nachhaltig zu lösen, um auch ein Leben der nachfolgenden Generationen<br />
im Jahr <strong>2050</strong> und darüber hinaus zu gewährleisten.<br />
Zu nennen sind insbesondere die Staatsverschuldungsproblematik<br />
vieler Industriestaaten, die aus dem Ruder zu laufen scheinen<br />
(v.a. Japan, USA und Peripherieeuropa), oder die Umweltkatastrophen,<br />
die sicherlich auch durch anthropogenen Einfluss<br />
(Umweltverschmutzung wie CO₂- und Treibhausgasausstoß) tangiert<br />
worden sein dürften. Darüber hinaus zeigen z.B. die Konflikte<br />
im Nahen Osten oder Nordafrika, welches Konfliktpotenzial<br />
Unterdrückung und Armut bergen. Diese haben enormen Einfluss<br />
auf die gesamte Weltwirtschaft (Börsenturbulenzen, Öl- und Nahrungsmittelpreisexplosion<br />
etc.).<br />
Die Herausforderungen scheinen auf den ersten Blick schier unendlich<br />
und überfordernd. Allerdings ist keine Zeit daran zu verzweifeln.<br />
Noch ist genug Handlungs- und Entscheidungsspielraum für<br />
eine tolle nachhaltige Zukunft über das Jahr <strong>2050</strong> hinaus. Jedoch<br />
gilt es globale Lösungen zu finden, die es gemeinsam umzusetzen<br />
gilt. Nachhaltigkeit ist für mich der Einklang aus Ökonomie, Ökologie<br />
und Sozialem. Und basierend auf dem Brundtland-Bericht<br />
sind die Entscheidungen so zu treffen, dass sie ein Leben zukünftiger<br />
Generationen nicht gefährden und diese ihre Bedürfnisse decken<br />
können.<br />
Ein wesentlicher Punkt ist das Eindämmen der Neuverschuldung<br />
und darüber hinaus der Abbau der Staatsverschuldung. Denn<br />
PATRICK KÜMMEL<br />
Investment Consulting<br />
bei einer Bank<br />
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