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RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011

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MELANIE JURTHE<br />

Meine Welt<br />

Anschauung. Ein Schein. Ein Irrlicht. Eine Seifenblase. Eine Konstruktion.<br />

Eine Fiktion. Eine Ansicht. Ein Bild. Ein Einblick. Ein<br />

Geist. Eine Schöpfung. Eine Kreation. Eine Welt.<br />

Halt! Das ist nicht meine Vision.<br />

Das ist die Vision der Pessimistin<br />

in mir.<br />

Was ist eine Vision? – Ein Wunschgedanke? Eine Unwirklichkeit?<br />

Ein Zukunftsszenario? Eine Halluzination? Eine Idee? Eine Vorstellung?<br />

Eine spirituelle Erscheinung? Eine Utopie? Eine Phantasie?<br />

Ein Wunschbild? Eine Illusion? Eine Erfindung? Eine Anschauung?<br />

Ein Schein? Ein Irrlicht? Eine Seifenblase? Eine Konstruktion? Eine<br />

Fiktion? Eine Ansicht? Ein Bild? Ein Einblick? Ein Geist? Eine<br />

Schöpfung? Eine Kreation? Eine Welt?<br />

In 40 Jahren bin ich 65. Eine 65 Jahre ALTE Frau. Nur langsam<br />

kann ich mich mit diesem Gedanken anfreunden. Ich werde<br />

noch für Lohn arbeiten. Rente? Abgeschafft. Wir arbeiten bis wir<br />

umfallen. Für jede Krankheit gibt es die „richtige“ Pille, die die<br />

Symptome unterdrückt. Ich wohne auf 20qm und zahle kalt 900 €.<br />

Von meinem vierten Mann habe ich mich gerade scheiden lassen –<br />

das macht man halt so. Wir sind die Kinder der Postmoderne –<br />

flexibel, wendig und schnelllebig. Wir glauben, dass nichts ewig<br />

hält.<br />

In 40 Jahren bin ich 65. Eine 65 Jahre alte Frau. Ich bin ehrenamtlich<br />

aktiv, da ich mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen<br />

sehr gut leben kann. Ich kann mir meine Zeit und Energie nach<br />

meinem Empfinden einteilen. So bin ich viel belastbarer und gesünder.<br />

Das Gesundheitssystem befürwortet alternative Heilmethoden<br />

und Präventionsmaßnahmen. Die Pharmaindustrie hat keinen<br />

Einfluss mehr auf die Gesellschaft. Die Menschen sind aufgewacht<br />

und wir sind in einer klima- und umweltfreundlichen Zukunft.<br />

Wir verbrauchen nicht mehr massenhaft Ressourcen und belasten<br />

unsere Welt nicht mit Unmengen an Abfall. Langsam erholt sich<br />

der Planet von unserer Beanspruchung. In der Politik können wir<br />

echt partizipieren. Die Wirtschaft strebt nicht mehr nur nach dem<br />

Kapital und beeinflusst die Politik nicht.<br />

Durch ein liebevolles Miteinander sind die Menschen weltweit<br />

dabei immer mehr in Frieden und Harmonie zu leben. Wir akzeptieren<br />

und schätzen die Pluralität auf unserem Planeten – in allen<br />

Bereichen. Wir haben entschleunigt und leben ruhiger und gelassener.<br />

Das ist meine Vision. Ein Wunschgedanke. Eine Unwirklichkeit.<br />

Ein Zukunftsszenario. Eine Halluzination. Eine Idee.<br />

Eine Vorstellung. Eine spirituelle Erscheinung. Eine Utopie. Eine<br />

Phantasie. Ein Wunschbild. Eine Illusion. Eine Erfindung. Eine<br />

Die Zukunft im Jetzt<br />

Menschen, Bilder, Emotionen, im Geist, im Raum, der Zeit, der<br />

Zukunft. In meiner Zukunftsvision sind Menschen in ihrem Handeln<br />

so bewusst, dass es ausreicht, wenn eine Art vernichtet wurde,<br />

dass es Proteste gibt gegen die menschlichen Instrumente mit der<br />

sich die Menschheit selbst vernichtet!<br />

Energie. Die Nachhaltige Gesellschaft – die ökologische und energiepolitische<br />

Erneuerung: Gestützt auf eine weitgehend dezentrale<br />

Energiegewinnung, unterstützt durch größere transnationale Projekte<br />

der Energieversorgung mit einer nahezu vollständig vollzogenen<br />

Umstellung auf erneuerbare Energien (vor allem Wasser-,<br />

Wind- und Sonnenenergie). Es gibt eine Koexistenz von Desertec<br />

und Elep, der Europäischen Lokalen Energieplattform.<br />

Mensch und Gesellschaft. Menschen abholen, wo sie gerade sind,<br />

das können wir, indem wir einen kranken Nachbarn besuchen, einer<br />

älteren Dame aus unserem Umfeld beim Einkauf helfen, einem<br />

Trauernden, den wir kennen, Hilfe anbieten. Kleine Gefälligkeiten<br />

können wir als Einzelne zumindest meistens schaffen. Doch was<br />

machen wir mit der Masse von Menschen? Wir dürfen unsere Augen<br />

offen halten, wir dürfen kreativ sein. Es gibt viel zu tun. Packen<br />

wir es an und gehen wir auf die Menschen zu. Warum? Wir werden<br />

immer mehr und wenn wir nicht aufeinander zugehen, dann werden<br />

wir an dieser Vision vorbeigehen<br />

Umwelt, Naturschutz und Umweltbildung. Der Natur- und<br />

Umweltschutz wie auch die Umweltbildung sind voll in staatlicher<br />

Hand und werden somit gleichgestellt mit den wirtschaftlichen<br />

Interessen. Die NGOs haben nur noch eine überwachende<br />

Funktion und somit die Möglichkeiten mehr Spektren zu überwachen<br />

und auszugleichen.<br />

PATRICK KENTENICH<br />

Unternehmensgründer<br />

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