02.06.2015 Aufrufe

RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011

RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011

RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

klingt absurd und banal, aber es ist eine essentielle Frage der Zukunft.<br />

Umfragen zeigen, dass die Menschen nicht glücklicher sind<br />

als vor 40 Jahren. Die Probleme der Geschichte ändern sich, doch<br />

machen wir im letzten Jahrhundert und in diesem eins anders: Wir<br />

schaffen Probleme, die uns über den Kopf wachsen. Wir schaffen<br />

eine Welt, die so hektisch und schnell ist, dass die Individualität,<br />

die den Menschen meines Erachtens ausmacht, verloren geht.<br />

Kita mit Fremdsprache, Grundschule, G8-Abi, Bachelor-,<br />

Master, Fortbildungen, Umschulungen ..., ist das Leben so wirklich<br />

schön und lebenswert??<br />

Wir sollten darüber diskutieren, wie Menschen glücklich werden<br />

und wie dies mit unserer heutigen Zeit und ihren Anforderungen<br />

vereinbar ist.<br />

Vision 4: Gesunde Welt<br />

Der Klimawandel ist wohl das Großereignis des 21. Jahrhunderts.<br />

Unsere Generation aber vor allem die folgenden werden die Folgen<br />

am stärksten spüren. Ich will, dass auch im Sommer <strong>2050</strong> hier in<br />

Deutschland noch ein mildes Klima herrscht und wir nicht in einer<br />

Wüste unseren Sonnenschirm aufspannen müssen. Dafür muss<br />

einiges getan werden und viel Geld muss in die Hand genommen<br />

werden.<br />

Irgendwie fallen mir noch viele Ideen und Sachen ein. <strong>Visionen</strong><br />

sind das sicherlich nicht wirklich, doch sind es Anregungen und<br />

wenn mich jemand fragt, wie ich mir die Zukunft, also meine Vision<br />

<strong>2050</strong>, vorstelle, dann stelle ich mir eine Welt/ ein Deutschland<br />

vor, das diese Fragen beantwortet hat. An meiner Vision arbeite ich<br />

noch, ein wenig Zeit bleibt ja noch.<br />

mich viele innovative Konzepte der Implementierung des Faktors<br />

Nachhaltigkeit in wirtschaftliche Produktionsprozesse, ebenso wie<br />

das unermüdliche Engagement von NGOs bei der Vermittlung eines<br />

verantwortungsbewussteren Umgangs mit „unseren“ Ressourcen,<br />

von einer optimistischen Zukunftsaussicht überzeugt.<br />

Führte der industrielle/ technologische Wandel im letzten Jahrhundert<br />

noch zu den globalen Problemen, mit denen wir uns heute<br />

beschäftigen, sehe ich in diesem Jahrhundert eine große Chance zur<br />

Lösung dieser Probleme in der Weiterentwicklung der Technik in<br />

allen Bereichen. Stichwort: E-Mobilität, Desertec etc.<br />

Es ist Auftrag und Pflicht der Weltöffentlichkeit, diesen Prozess<br />

kritisch zu begleiten und den Diskurs stets offen für innovative<br />

Ideen zu halten, denn innovatives Denken war nie wichtiger als<br />

heute. Kritisch begleiten bedeutet für mich dabei gleichfalls das eigene<br />

Handeln, den eigenen Konsum zu hinterfragen.<br />

Die Welt ist unendlich komplex geworden in der modernen<br />

Gesellschaft, doch sind wir schon so weit, den Apfel in unserer<br />

Hand (... wenn es denn ein Apfel ist) nur noch als Nährstoffquelle<br />

ohne Ursprung, Geschichte oder verbundener Arbeitskraft der<br />

Herstellung zu sehen? Nein, dieses Szenario ist mir zu pessimistisch<br />

– obgleich diese Perspektive zweifelsfrei existiert. Suffizienz, also<br />

der bewusste Verzicht auf Verschwendung, spielt für mich als Visionär<br />

eine besondere Rolle, denn ein Wandel, ein gesellschaftlicher<br />

Umbruch kann nicht ausschließlich von Institutionen ausgehen. So<br />

verbleibt es auch der jetzigen und kommenden Generationen, weit<br />

über das Jahr <strong>2050</strong> hinaus, Verantwortung als Selbstverantwortung<br />

wahrzunehmen und sich, ob als Wähler, Konsument oder Kritiker,<br />

einer aktiven Rolle in der Gesellschaft bewusst zu werden und danach<br />

zu handeln.<br />

BENJAMIN RIETDORF<br />

Student Publizistik und<br />

Kommunikationswissenschaft<br />

Die Vision leben — mit Blick nach vorne!<br />

Meine Vision von der Welt im Jahr <strong>2050</strong> beschreibt keine Utopie,<br />

die ich versuche zu konstruieren, denn allein der Begriff der „Utopie“<br />

unterschätzt die Schritte, die bereits gegangen wurden. Vielmehr<br />

stellt sich meine Vision dar, als Konsequenz verschiedener innovativer<br />

Konzepte der Gegenwart. In dem letzten Jahrzehnt haben<br />

Das Jahr <strong>2050</strong> verspricht mir ein Leben in einer Gesellschaft, die<br />

sich selbst und ihre Mitglieder achtet und sinnvoll mit ihren Ressourcen<br />

umzugehen weiß. Der Faktor Nachhaltigkeit spielt in allen<br />

Dimensionen des öffentlichen Lebens eine immanente Rolle.<br />

Ich brauche nicht von schwebenden Autos träumen und mir<br />

utopische Vorstellungen der Zukunft machen, wenn ich bereits<br />

heute das Potenzial entdecken kann, die Welt tatsächlich grundlegend<br />

zu ändern. Nennt es zu optimistisch oder zu unkritisch – ich<br />

möchte den Lesern meiner Vision nur die Augen dafür öffnen, die<br />

Antworten auf die existenziellen Fragen von Morgen, nicht auch<br />

nur im Morgen zu suchen!<br />

1<strong>38</strong> | KOMPENDIUM KOMPENDIUM | 139

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!