RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011
RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011
RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Wir sind auf die Aufgabe, größere Zeiträume in unseren Entscheidungen<br />
zu berücksichtigen, bislang nur unzureichend vorbereitet.<br />
Werfen wir einen Blick auf die Nationale Nachhaltigkeitsstrategie,<br />
so finden wir allenthalben mittelfristige Zielsetzungen.<br />
Das ist auch in Europa nicht anders. Der Blick auf ein Leben<br />
nach 2020 aber fehlt – mit Ausnahme der Klimapolitik. Das Jahr<br />
<strong>2050</strong> gehört in den Fokus des Langfristdenkens, sei es im Hinblick<br />
auf den demographischen Wandel in Deutschland, im Hinblick<br />
auf Ernährungs-, Wasser-, Energie- und Klimafragen oder die<br />
fiskalische Generationengerechtigkeit. <strong>Visionen</strong> nähren sich von<br />
informierten Diskussionen und sie müssen untrennbar mit dem<br />
Leitbild der Nachhaltigkeit verbunden werden. Es gibt nun einmal<br />
kein Muster, wie der Wandel in Gesellschaft und Wirtschaft<br />
gesteuert werden kann. Wenn ich eines aus meinen Erfahrungen<br />
gelernt habe, dann dies: <strong>Visionen</strong> sind nicht von heute auf morgen<br />
um- und durchzusetzen. Der Widerstand gegen die Klimafolgen<br />
der massenhaften Verbrennung fossiler Rohstoffe oder die Sicherheitsrisiken<br />
der Atomenergie sind nur zwei Beispiele.<br />
Ihnen, die Sie an diesem Dialog mitgewirkt haben und uns<br />
allen wünsche ich, dass wir die Lust am Visionieren und die<br />
anschließende Verwirklichung unserer Ideen weiterhin mit Leidenschaft<br />
und Engagement verfolgen.<br />
08 | VORWORT<br />
Max Schön<br />
(Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung)<br />
VORWORT | 09