RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011
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Soweit meine Vision. Aber bei<br />
Normalität. Männer, Frauen, ältere Menschen und unterschiedliche<br />
Nationalitäten arbeiten zusammen. Darüber hinaus ist im<br />
Berufsleben die Vereinbarkeit von Familie und Beruf <strong>2050</strong> völlig<br />
selbstverständlich.<br />
Work-Life-Balance: Work-Life-Balance ist <strong>2050</strong> ein Lebenskonzept.<br />
Jeder ist sich darüber bewusst, dass Arbeit wichtig ist und dass<br />
jeder in seinem Bereich das Beste gibt. Aber nicht um jeden Preis.<br />
Es geht hauptsächlich darum, bewusst zu leben und zu handeln.<br />
Absicherung: <strong>2050</strong> gibt es soziale Sicherungssysteme, die wirklich<br />
greifen, wenn jemand in eine missliche Lage gerät. Der Staat wird<br />
weiterhin für die Menschen da sein und wird hierfür genügend<br />
Mittel zur Verfügung haben, auch weil keiner versucht, das System<br />
auszunutzen, sondern weil jeder eigenverantwortlich handelt und<br />
nur Dinge in Anspruch nimmt, die er wirklich benötigt. Auch wird<br />
es ein Gesundheitssystem geben, in dem keine Zweiklassengesellschaft<br />
existiert. Vorsorgeuntersuchungen werden allen in vollem<br />
Umfang zur Verfügung gestellt. Es gibt wieder genügend Krankenschwestern<br />
und Pfleger, weil sie wieder gemäß ihrer Leistung<br />
bezahlt werden. Das ist unter anderem auch deshalb möglich, weil<br />
die absurde Gehaltsspanne zwischen beispielsweise Managern und<br />
Pflegern aufgehoben wurde.<br />
Jung und alt: Hier steht im Zentrum das MITeinander, anstatt das<br />
NEBENeinander. <strong>2050</strong> gibt es unzählige Mehrgenerationenhäuser.<br />
In diesen Häusern leben nicht nur jung und alt miteinander, sondern<br />
auch Menschen unterschiedlichster Herkunft.<br />
Beteiligung: <strong>2050</strong> kann sich jeder ohne Hindernisse direkt an der<br />
Gestaltung unserer Gesellschaft beteiligen. Dazu gehören Onlineforen,<br />
in denen diskutiert werden kann, die nicht nur den Bürger<br />
bilden, sondern deren Ergebnisse in den politischen Prozess einfließen.<br />
<strong>2050</strong> ist Deutschland ein Land der Teilnahme, Politikverdrossenheit<br />
gehört zur Vergangenheit.<br />
Vision <strong>2050</strong><br />
Das durch die Erdverschiebung ausgelöste Erdbeben vor der Küste<br />
von Japan führte zu einer Katastrophe, die sowohl weit reichende<br />
Folgen für die Natur als auch für den Menschen hat. Es gibt nicht<br />
nur Auswirkungen in Japan direkt, sondern auch in anderen Ländern,<br />
wie Deutschland, wenn es um die Frage der Politik geht und<br />
den Aspekt der Natur. Durch die Katastrophe in Fukushima ist der<br />
deutschen Regierung noch stärker klar geworden, dass die Atompolitik<br />
nicht so weitergehen kann, wie sie bis jetzt funktionierte.<br />
Bereits 2017 könnten alle Atomkraftwerke in Deutschland vom<br />
Stromnetz genommen werden.<br />
Deshalb lässt sich vorweg sagen, dass das Jahr <strong>2050</strong> und das<br />
21. Jahrhundert eine Zeit sein wird, in der die Atomkraft erfolgreich<br />
abgeschafft wurde und man seine Energie aus regenerativen<br />
Energien, mit einer endgültigen CO₂-Emission von 0 oder gar einer<br />
negativen Emission, bezieht. Jedoch ist noch lange nicht alles<br />
getan, wenn nur Deutschland ein Treibhausgas neutrales Land ist<br />
und sorgsam mit den vorhandenen Ressourcen umgeht, denn es<br />
gibt noch mehr als 200 andere Länder auf dieser Welt. Aus diesem<br />
Grund muss sich auf nationaler sowie auf internationaler Ebene<br />
einiges verändern. In meiner Vision vom Jahr <strong>2050</strong> lassen sich diese<br />
Veränderungen in zwei Bereiche gliedern: Ökonomie und Soziales.<br />
Ökonomie: <strong>2011</strong> soll kein Vergleich mit der Welt in 39 Jahren<br />
darstellen, denn wenn man die heutige Lebensweise weiterführen<br />
würde, würde es zu weit reichenden Folgen führen, die heute noch<br />
gar nicht abzuschätzen sind. Damit die ganze Welt ihre Lebensweise<br />
ändert, muss es jemanden geben, der die Lawine ins Rollen<br />
bringt. Da u.a. die Großmacht USA noch stärker auf „ Verbrauchen“<br />
eingestellt ist, als es Deutschland ist, muss ein anderes stark<br />
wirtschaftlich geprägtes Land den Startschuss setzen.<br />
HARALD RAUER<br />
Schüler<br />
<strong>Visionen</strong> pflege ich mich gerne<br />
an folgendes Zitat zu halten:<br />
„„Wer <strong>Visionen</strong> hat, sollte<br />
zum Arzt gehen.“ (Helmut<br />
Schmid) – In diesem Sinne:<br />
PACKEN WIR ES AN!<br />
Selbstverständlich gehört zur Lebensqualität auch eine sauber Umwelt.<br />
Alternative Energien sind technologisch so ausgereift, dass sie<br />
zur Deckung des Bedarfs komplett ausreichen.<br />
Ein Land mit starker Wirtschaft, die international vernetzt ist, das<br />
gleichzeitig einen großen Schritt voraus gehen möchte, indem es<br />
sich hohe Ziele setzt, ist gefragt. Meiner Meinung nach eignet sich<br />
Deutschland wunderbar dafür, die „Anfänger“-Rolle zu übernehmen,<br />
da es diese Voraussetzungen sehr gut erfüllt.<br />
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