RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011
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MAX SCHÖN<br />
VORWORT<br />
Für das Verfassen von <strong>Visionen</strong> gibt es keine Rezeptur, keine<br />
„Gebrauchsanleitung bessere Zukunft“. Für das Denken der<br />
Zukunft bedarf es eines Suchprozesses, den Mut, neue Wege zu<br />
beschreiten. Als wir uns im Rat mit dem Thema <strong>Visionen</strong> <strong>2050</strong><br />
befassten, waren wir uns einig, dass es uns allen, ob wir unternehmerisch,<br />
politisch oder gesellschaftlich handeln, an einer Gesamtperspektive<br />
einer lebenswerten Zukunft für die Generationen heute<br />
und morgen fehlt.<br />
Dabei wissen wir um die Folgen unseres Handelns. Wir wissen,<br />
dass ein einfaches „Weiterso“ existenzgefährdend für das Leben<br />
auf unserer Erde ist. Wir ahnen die Größe der vor uns liegenden<br />
Aufgabe – heute wie in Zukunft. Aber: Die unter den von Menschen<br />
verursachten Belastungen ächzenden Ökosysteme nachhaltig<br />
zu bewirtschaften, ist auch eine reizvolle Aufgabe. Die Rettung der<br />
Welt lohnt unseren Einsatz und es gilt den Weg dorthin zu finden.<br />
Doch wie könnte diese „neue“ Zukunft aussehen?<br />
In den in diesem <strong>Band</strong> zusammengestellten <strong>Visionen</strong> 82 junger<br />
Menschen finden sich Bilder einer gelungenen Zukunft. Einer<br />
Zukunft, in der die großen Hürden auf dem Weg zum Jahr <strong>2050</strong><br />
genommen werden: Erneuerbare Energien, geschlossene Rohstoffkreise,<br />
innovative Schulkonzepte, erfolgreiche Demokratiebewegungen,<br />
aktive Teilhabe aller an politischen Prozessen - unabhängig<br />
von Alter, Herkunft, Geschlecht oder Status. Schließlich ein Selbstverständnis<br />
als Weltbürgerin und -bürger, nach dem globale Ungerechtigkeiten<br />
nicht länger gleichgültig zur Kenntnis genommen<br />
werden. Und das ist nur ein Ausschnitt.<br />
Wir haben uns im Rat entschieden, die Entscheidungsträger<br />
von Morgen zu einem Dialog zur Zukunft einzuladen. Wir haben<br />
mit unserer Bitte, die wir an Nachhaltigkeitsexperten in Politik,<br />
Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft richteten, junge<br />
Menschen unter 27 Jahren für dieses Projekt zu nominieren, eine<br />
Generationen- und Wissensbrücke geschlossen.<br />
Auch ist unsere Idee aufgegangen, mit der Übertragung von<br />
Verantwortung auf die jüngere Generation zum Gelingen des Projektes<br />
beizutragen. Mein herzlicher Dank richtet sich an alle jene,<br />
die sich so engagiert und kritisch auf eine mentale Reise in die<br />
Zukunft begeben haben und sich in konstruktiver Weise dem Dialog<br />
untereinander sowie mit den Vertreterinnen und Vertretern<br />
der Bundesministerien und dem Bundeskanzleramt, wie auch den<br />
Mitgliedern des Nachhaltigkeitsrates gestellt haben.<br />
Allen politischen Vertreterinnen und Vertretern, die sich für<br />
diesen wichtigen, sozusagen die Realität prüfenden Austausch die<br />
Zeit genommen haben, sei herzlich gedankt. Nicht zuletzt danke<br />
ich dem Team von e-fect, lab concept und Zebralog dafür, dass sie<br />
sich die Freiheit zur Entwicklung der Methodik und des Designs<br />
genommen haben. Dies gilt insbesondere auch für ihre inhaltliche<br />
und organisatorische Begleitung über die Projektlaufzeit. Auch hier<br />
wurden ungewohnte Wege beschritten, denn auch für die Gestaltung<br />
eines solchen Prozesses gibt es keine „Gebrauchsanleitung<br />
bessere Zukunft“.<br />
Innovative Dialoge sind ein elementarer Bestandteil aktiver<br />
Nachhaltigkeitspolitik. Dialoge_Zukunft_Vision<strong>2050</strong> ist ein Modell<br />
für neue Formen der Organisation gesellschaftlicher Mitsprache<br />
im Rahmen der Nachhaltigkeitspolitik.<br />
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