RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011
RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011
RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
NYNKE BERSCH-GRASMAN<br />
Abiturientin<br />
Bildung ist unsere Zukunft<br />
Wenn ich an die Zukunft denke, hoffe ich, dass wir in eine positive<br />
Zukunft blicken, vor allem nach dem Unglück in Japan. Vermutlich<br />
werden noch weitere Naturkatastrophen auf uns zukommen<br />
und andere Krisen, jedoch hoffe ich, dass wir diese gut überstehen<br />
werden, was jedoch nicht gewährleistet ist.<br />
Wenn ich daran denke, was mir wichtig ist und was wir heute noch<br />
ändern können, dann fällt mir als erstes BILDUNG ein.<br />
Bildung ist eines der wichtigsten Güter auf der Welt. Es scheint<br />
zwar nicht so kostbar wie Öl zu sein, da man grundsätzlich mit Bildung<br />
allein kein Geld verdienen kann, jedoch verdienen die Menschen,<br />
die später arbeiten und eine gute Bildung genossen haben,<br />
Geld und das wiederum unterstützt den Staat durch Steuereinnahmen.<br />
Meiner Meinung nach tut der deutsche Staat viel zu wenig, um<br />
für alle Menschen Bildung zu garantieren, jedoch tut er manchmal<br />
auch zu viel an der falschen Stelle. Hier wäre anzumerken, dass das<br />
abschaffen von Sitzenbleiben schlecht für die Schüler wäre, denn<br />
Schüler bleiben sitzen, da sie nicht genügend gelernt haben oder<br />
der Stoff zu schwierig ist. Was hat ein Schüler davon, dass er es bis<br />
in die Jahrgangstufe 13 schafft, wenn er dann ein schlechtes Abitur<br />
hat? Im anderen Fall würde er ein Jahr wiederholen, den fehlenden<br />
Stoff im günstigsten Falle nacharbeiten, und hätte so die Möglichkeit,<br />
noch nach einem guten Abitur zu streben.<br />
Des Weiteren ist es auch wichtig, den Ruf der Hauptschulen<br />
zu verbessern, denn heutzutage möchte keiner seine Kinder<br />
zur Hauptschule schicken, da sie dann meist kaum noch Chancen<br />
auf dem Arbeitsmarkt haben. Es ist überraschend, dass es in<br />
Nordrhein-Westfalen Hauptschulen mit nur 13 Neuanmeldungen<br />
gibt, jedoch im Gegensatz dazu die Gymnasien überflutet werden<br />
mit Bewerbungen. Fakt ist, dass die deutschen Schüler über Nacht<br />
nicht schlauer geworden sind. Daher lässt sich diese Veränderung<br />
nur durch die Bewusstseinsveränderung der Eltern erklären. Eltern<br />
haben erkannt, dass ihr Kind auf einer Hauptschule keine Zukunftschancen<br />
hat, daher versuchen sie mit allen Mitteln den bestmöglichsten<br />
Einstieg für ihre Kinder zu eröffnen und schicken sie zum<br />
Gymnasium, denn wechseln kann das Kind später immer noch.<br />
Daher ist es so wichtig, dass wir dieses Bewusstsein verändern,<br />
denn wenn immer mehr Schüler die Gymnasien und Realschulen<br />
„überschwemmen“ die eigentlich nicht dem Leistungsniveau entsprechen,<br />
so senken wir das Leistungsniveau der Realschulen und<br />
Gymnasien oder anders gesagt, eröffnen wir viel Platz für ein geringeres<br />
Leistungsniveau und schwächen unsere Starken. Es könnte<br />
natürlich auch den positiven Effekt haben, dass das Leistungsniveau<br />
steigt nach dem Prinzip „die Starken stützen die Schwächeren“,<br />
jedoch ist dies nach meiner Meinung unwahrscheinlich, wie<br />
es meine Erfahrungen zusätzlich auch bestätigen. Denn wer stark<br />
ist, kann jemand Schwächeres stützen, wer jedoch selber schwach<br />
ist, braucht meist eher Unterstützung.<br />
Um nochmals auf die Bildung zurückzukommen. Bildung ist<br />
so wichtig in Deutschland, wie in keinem Land, da Deutschland<br />
nicht über nennenswerte Ressourcen verfügt, wie Öl oder andere<br />
Mineralien. Deutschland ist Weltmeister im Exportieren, jedoch<br />
wird unser wichtigstes Gut dabei häufig vergessen: Unsere Akademiker,<br />
unsere Auszubildenden, somit auch unsere Dienstleistenden.<br />
All die Menschen, die Bildung in Deutschland genossen haben,<br />
können in eine sichere Zukunft blicken, soweit es in einer<br />
globalisierten Welt möglich ist, Sicherheit zu haben. Daher ist es<br />
wichtig in dieses Gut zu investieren.<br />
Des Weiteren müssen wir aber auch andere Faktoren berücksichtigen,<br />
wie auf unsere Umwelt zu achten, denn wenn wir das<br />
nicht tun, dann brauchen wir uns auch nicht um das Jahr <strong>2050</strong> zu<br />
kümmern. Jedoch bin ich der Meinung, dass Deutschland in diesem<br />
Punkt mehr andere Länder wie China und USA dazu bewegen<br />
muss, auf die Umwelt zu achten, als sich nur um sich zu kümmern.<br />
In Punkto Umwelt ist Zusammenarbeit zwischen allen gefragt und<br />
es bringt auch nur etwas, wenn alle mitarbeiten, gemäß dem Satz<br />
„Alle für einen und einer für alle“. Es ist z.B. wichtig, jedem einzelnen<br />
Menschen auf der Welt zu verdeutlichen, wie wichtig Recycling<br />
ist.<br />
In Anbetracht der aktuellen Lage sehen wir auch, wie wichtig<br />
es ist, Entwicklungsländer zu unterstützen. Denn dies sind die Länder,<br />
die uns noch den Luxus, den wir genießen, halten lassen, denn<br />
wenn die auf die Idee kommen würden, alle auszuwandern, da sie<br />
es nicht einsehen, zu menschenunwürdigen Bedingungen zu leben,<br />
hätten wir ein riesen großes Problem. Des Weiteren ist es auch einfach<br />
ungerecht, dass einem Kind in Afrika nicht die gleichen Lebensbedingungen<br />
gegeben sind, wie Kindern in den Industriestaaten.<br />
36 | KOMPENDIUM KOMPENDIUM | 37