RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011
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MAIKE STENGER<br />
Schülerin<br />
Kontinenten, sind für den Normalverbraucher unbezahlbar geworden.<br />
Dies bremst die Globalisierung enorm aus.<br />
Zudem drängt sich die Frage des Rentensystems in Deutschland<br />
auf. Der Steuerzahler trägt mit heutzutage unvorstellbaren Sozialabgaben<br />
die Kosten der Rentner und jetzt fast 10 Millionen<br />
Arbeitslosen, die eine der im Laufe der Jahrzehnte immer wieder<br />
geschehenden Weltwirtschaftskrisen verursacht hat. Zusätzlich arbeitet<br />
er jetzt bis zum Durchschnittsalter von 75 Jahren, da die<br />
durchschnittliche Lebenserwartung ebenso gestiegen ist, auf ca. 95<br />
Jahre.<br />
Kleine Schritte führen zu großen Veränderungen<br />
<strong>2050</strong> – was wir rückblickend erreicht haben. Es haben sich in den<br />
letzten 40 Jahren viele Veränderungen aufgezeigt, die sich besonders<br />
in der Energieversorgung widerspiegeln. Es gibt keine Atomkraftwerke,<br />
die noch am Netz sind, und auch Kohlekraftwerke spielen<br />
keine Rolle mehr in Energiebereitstellung. Doch wie haben wir<br />
dieses Ziel unter vielen anderen erreicht?<br />
Es waren engagierte Menschen, die den Begriff Generationengerechtigkeit<br />
ernst genommen haben und aktiv geworden sind. Es<br />
wurden neue Formen der Partizipation gefunden, die vor allem aus<br />
der Informationstransparenz resultierten. Jeder Bürger hatte und<br />
hat die Möglichkeit, in politische Prozesse Einblick zu nehmen und<br />
sich auch aktiv daran zu beteiligen, dank der Plattformen, die einen<br />
optimalen Informationsfluss gewährleisten. Ein Handlungsbedarf<br />
wurde deutlich, der letztendlich Massen bewegt hat, schon im<br />
Kleinen anzufangen und somit Politik, Wirtschaft und die gesamte<br />
Gesellschaft zu beeinflussen. Doch ein weiterer Punkt, der sich bewährt<br />
hat und uns zu dieser Entwicklung geführt hat, ist die hohe<br />
Bereitschaft in den letzten Jahren gewesen, in Bildung zu investieren.<br />
Mittlerweile macht der Anteil der Ausgaben für Bildung 15<br />
Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Somit konnten wir einen<br />
größeren Teil der Gesellschaft mit einbeziehen und am politischen<br />
Prozess beteiligen. Und das ist es, was unser Land heute ausmacht.<br />
Menschen, die mitdenken und auch kleine Entscheidungen hin-<br />
terfragen. Es wird nicht mehr einfach Strom konsumiert, wo niemand<br />
weiß, wie es mit der Entsorgung des Mülls weitergehen soll.<br />
Man kauft keine gentechnisch veränderten Produkte mehr. Doch<br />
beschreibe ich unsere Gesellschaft gerade in einer utopischen Weise?<br />
Vielleicht, doch wenn wir diesen Weg auch in den folgenden<br />
Jahren weiterverfolgen und weiter auf Bildung, Selbstbestimmung<br />
und Chancengleichheit setzen, wird sich unser Land in positivem<br />
Ausmaß weiter entwickeln.<br />
Auch auf europäischer Ebene konnten wir Einfluss nehmen,<br />
doch auch hier bin ich der Meinung, dass weiter visioniert werden<br />
muss, weiter gedacht werden muss, um nachhaltig zu agieren. Immer<br />
wieder spielt in meiner Argumentation die Tatsache, dass wir<br />
selbst die Nachfrage und somit die Wirtschaft steuern, eine große<br />
Rolle. Doch um optimistisch zu bleiben, hier noch ein positives<br />
Beispiel, was wir in den letzten vierzig Jahren geschafft haben. Das<br />
Ausmaß des CO₂-Ausstoßes beispielsweise wurde nicht akzeptiert<br />
und somit wurden Lösungen gefunden, die uns auf neue Wege<br />
brachten. Dabei spielt unsere heutige Form der Mobilität eine große<br />
Rolle. Es ist kaum vorstellbar für uns heute, dass damals fast<br />
jeder einen eigenen Personenkraftwagen besaß. Diese Form der<br />
Fortbewegung ist nicht vertretbar und glücklicherweise haben wir<br />
es geschafft, die Bedeutung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrgemeinschaften,<br />
Fahrrädern und Elektroautos zu erhöhen. Doch<br />
wie haben wir das geschafft? Mit Akteuren, die sich für uns eingesetzt<br />
haben, mit neuen Technologien, die uns die neuen Wege<br />
ermöglichten und schlicht mit unserem kritischen Hinterfragen,<br />
das nicht alles zugelassen hat, was uns damals aufgetischt wurde.<br />
ZUSAMMEN <strong>2050</strong><br />
Wir schreiben das Jahr <strong>2050</strong>: 55 Jahre bin ich nun alt; Beruf und<br />
Familie prägen meinen Alltag, aber nicht nur ich habe mich verändert:<br />
Deutschland und die ganze Welt haben es getan!<br />
Menschen leben gemeinsam, denn Begegnungsstätten und<br />
Mehrgener(n)ationenhäuser sind erfolgreich und erforderlich.<br />
Nicht nur Menschen verschiedener Generationen können so voneinander<br />
lernen, sondern auch die unterschiedlichsten Kulturkrei-<br />
LAURA VOLLMER<br />
Schülerin<br />
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