RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011
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<strong>RNE</strong> vor, wobei dem Thema Energie aufgrund der aktuellen politischen<br />
Ereignisse eine besondere Bedeutung zukommt.<br />
Auf der Jahreskonferenz wird auch der Film über die <strong>Visionen</strong> der<br />
Teilnehmenden präsentiert. Eine Teilnehmerin betrieb maßgeblich<br />
dieses Vorhaben und setzte das Projekt mit elf anderen Visionären<br />
und finanzieller Unterstützung des Rates um.<br />
zu erhalten, die Teilnehmer mit andersartigen Aufgaben- und Fragestellungen<br />
zu motivieren und herauszufordern.<br />
Dieses Vorgehen erscheint auch für künftige Prozesse empfehlenswert.<br />
Für spätere Verfahren oder einen weiteren Durchgang sind folgende<br />
Modifikationen vorstellbar:<br />
Mögliche Modifikationen<br />
METHODISCHE<br />
EMPFEHLUNGEN DER<br />
MODERATOREN FÜR<br />
WEITERE<br />
ZUKUNFTSDIALOGE<br />
Methode Backcasting<br />
Erfolgsmodell: Wechsel<br />
von Workshop- und Plenumsphasen<br />
Aus Sicht der Moderation unterstützt das gewählte Vorgehen die<br />
hohe Motivation der Teilnehmer und deren Wunsch, an Veränderungsprozessen<br />
teilzuhaben. Davon zeugen auch Anfragen der<br />
Visionäre im Nachgang an den Dialog, ihnen Auswertungen und<br />
Ergebnisse aus der Konferenz für eigene (Visions-)Prozesse zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
Alle achtzig Teilnehmer der Konferenz verfassten eine persönliche<br />
Vision für das Jahr <strong>2050</strong>. Auch zwei Personen, die lediglich an der<br />
Online-Phase teilnehmen konnten, stellten ihre <strong>Visionen</strong> auf der<br />
Online-Plattform ein.<br />
In Gesprächen mit den Moderatoren und den Mitgliedern der<br />
Geschäftsstelle des Rates signalisierten die Teilnehmer, dass sie das<br />
Backcasting mit der Zeitreise in das Jahr <strong>2050</strong> als zielführend und<br />
hilfreich wahrnahmen. Zugleich beschrieben sie es als anspruchsvoll,<br />
diese Zukunftsperspektive über einen längeren Zeitraum<br />
konsequent durchzuhalten. Die Moderation sollte in künftigen<br />
Visionsprozessen die Teilnehmer durch häufiges Erinnern dabei<br />
unterstützen, die gewünschte Zukunftsperspektive aufrecht zu erhalten.<br />
Die Moderation empfiehlt, diese Methode künftig bei der Entwicklung<br />
von langfristigen <strong>Visionen</strong> zu nutzen.<br />
Plenumsphasen und Workshops wechselten einander ab. Die jeweils<br />
verwendeten Methoden förderten in ihrer Kombination die<br />
Diskussion unter den Teilnehmern, ermöglichten ihnen mentale<br />
Zeitreisen ins Jahr <strong>2050</strong> zu unternehmen, Ideen zur Zukunftsgestaltung<br />
zu entwickeln und stellten zugleich einen gemeinsamen<br />
Gruppenprozess sicher.<br />
• Die erst im Verlauf der Veranstaltung eingeplante Redaktionsgruppe,<br />
die im Nachhinein die Ergebnisse zu den Erwartungen<br />
und Anforderungen an einen gesellschaftlichen Visionsprozess<br />
fokussierte und in einem Text zusammenfasste, empfiehlt sich<br />
bereits im Vorfeld einzuplanen.<br />
• Das Zwischenfeedback am Ende des zweiten Tages wirkte<br />
klärend und hatte positive Auswirkungen auf den weiteren<br />
Prozessverlauf. Ein Feedback sollte im Prozess früher und ausführlicher<br />
vorgenommen werden.<br />
• Ist eine Vertiefung der Diskussion zu Schwerpunktthemen das<br />
Ziel, könnte die Moderation in der Online-Phase gezielter auf<br />
die Themen der Teilnehmenden fokussieren, um diese früher<br />
zu strukturieren und zu vertiefen. Während der Konferenz planen<br />
die Moderatoren dann mehr Zeit für thematische Diskussionen<br />
ein.<br />
• Ist das Ziel eher, die Teilnehmer dabei zu unterstützen, Meilensteine,<br />
zentrale Entscheidungen und Einflussindikatoren<br />
für den Prozess zur Erreichung der gewünschten <strong>Visionen</strong> zu<br />
entwickeln, kann die Phase, in der aus dem Jahr <strong>2050</strong> der Zeitraum<br />
von heute bis <strong>2050</strong> betrachtet wird, ausgedehnt werden.<br />
• Die Teilnehmer griffen das Angebot für die kreative Umsetzung<br />
ihrer <strong>Visionen</strong> stärker auf, als im Vorfeld vom Projektteam<br />
vermutet. Hier könnten weitere kreative Auseinandersetzungsmöglichkeiten<br />
mit der Zukunft in unterschiedlichen Angeboten<br />
die sprachlich-kognitiven Anteile ergänzen.<br />
Diese Modifikationen stellen aus Sicht der Moderation Erweiterungsmöglichkeiten<br />
für ein gelungenes Projektdesign zur Entwicklung<br />
von persönlichen Langfristvisionen dar.<br />
Der Wechsel zwischen kreativen Entwicklungsphasen, Vertiefungsund<br />
Reflexionsphasen trug dazu bei, den Spannungsbogen aufrecht<br />
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