RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011
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Betriebe werden sich diese Kosten teilen; unter Kostenbeteiligung<br />
der sehr gut Verdienenden. Die Betriebe können ihre qualifizierten<br />
Mitarbeiter behalten und gleichzeitig die Innovationsfähigkeit ihrer<br />
Mitarbeiter stärken, da diese wissen, dass ihre Kinder gut versorgt<br />
sind. Dies wiederum ist nachhaltig positiv für den Staat, da dadurch<br />
der Nachwuchs gefördert wird, der für jede Gesellschaft eine<br />
tragende Säule ist.<br />
Die Gesellschaft braucht Kinder. Sie sind es, die einem Land<br />
Auftrieb und neuen Schwung verleihen!<br />
Gesellschaftlich gesehen wird Deutschland die Möglichkeit haben,<br />
durch transparente Aufklärungspolitik, nachhaltig zu handeln. Die<br />
wichtigste Voraussetzung, um eine Gesellschaft zum nachhaltigen<br />
Handeln zu bewegen, besteht für mich in der Prävention. Dabei<br />
denke ich an Aufklärung über nachhaltiges Handeln von Kindes<br />
Beinen an.<br />
bewegen, sich aktiv ins Geschehen einzumischen. Unter Jung und<br />
Alt soll ein Austausch stattfinden, durch den sich eine lokale Vision<br />
herauskristallisieren wird. Die lokalen <strong>Visionen</strong> werden zu regionalen<br />
<strong>Visionen</strong> zusammengefasst usw. bis hin zu einer Gesamtvision<br />
für Deutschland, Europa und weltweit. Dadurch, dass die Menschen<br />
dazu angestoßen worden sind, über die Zukunft nachzudenken,<br />
werden sie ihr Wissen und ihre Tatkraft verbreiten. Somit wird<br />
die ganze Sache zum „Selbstläufer“ und es entsteht eine „Gesamtgesellschaftliche<br />
Vision“. Dabei wurde das Individuum beachtet.<br />
Eine Gesamtgesellschaftliche Vision braucht Kraft, wie eine Pflanze.<br />
Man muss sie gut pflegen, dann wird sie vom anfangs kleinen<br />
Keimling zur kräftigen und voll blühenden Pflanze. Dies benötigt<br />
zwar etwas Zeit, doch der Aufwand lohnt sich. Denn wie möchte<br />
man etwas voran bringen, wenn die Mehrheit nicht mitzieht? Deshalb<br />
sollte das Prinzip Bottom-up statt Top-down lauten.<br />
Individuum Mensch<br />
Nachhaltiges Wirtschaften<br />
Der Mensch ist allgemein zufriedener, da die Betriebe sehr gute Voraussetzungen<br />
geschaffen haben, um die Menschen als Individuum<br />
optimal zu fördern. Sie fördern sie ganzheitlich. Damit sind zusätzliche<br />
Angebote durch den Betrieb zur Förderung der Gesundheit,<br />
der Fitness sowie kulturelle Angebote gemeint. Durch regionale<br />
Mahlzeiten in der Kantine wird die Ökologie gestärkt. Somit kann<br />
der individuelle Mensch vor Ort regional nachhaltig und bewusst<br />
leben. Diese Veränderung wird dazu führen, dass der Mensch im<br />
Allgemeinen ausgeglichener ist und somit ein optimales Arbeitsklima<br />
für die Arbeitnehmer geschaffen ist.<br />
Assoziatives Wirtschaften steht im Vordergrund der Betriebe. Dies<br />
ermöglicht ein optimales Miteinander von Konsumenten, Händlern<br />
wie Produzenten. Somit ist für ein gutes Einkommen für alle<br />
gesorgt.<br />
Wie aber kommen wir zu einer gesamt-gesellschaftlichen Vision?<br />
Es muss ein generationsübergreifender Dialog stattfinden, aus<br />
dem starke, mündige und verantwortlich handelnde Bürger hervorgehen.<br />
Das Ausschlaggebende hierfür ist, „die Menschen dort abzuholen,<br />
wo sie stehen“. Alte wie Junge müssen motiviert werden, über<br />
die Zukunft – und wie man sie nachhaltig gestalten kann – nachzudenken.<br />
Dabei denke ich an bereits lokal vorhandene Netzwerke.<br />
Diese sollen die Menschen in der Region durch Kampagnen dazu<br />
Die soziale Großfamilie ersetzt die genetische<br />
Familie<br />
Ich wünsche mir für <strong>2050</strong>, dass die Menschen auf der Erde bis dahin<br />
ein starkes Bewusstsein für Nachhaltigkeit entwickelt haben, beziehungsweise<br />
die Dringlichkeit nachhaltiger Politik und nachhaltigen<br />
individuellen Handelns realisiert haben, da es bis dahin schon zu<br />
spät sein könnte. Meine größte Angst ist, dass die Menschen in den<br />
Industrieländern, die der Klimawandel bis <strong>2050</strong> voraussichtlich am<br />
wenigsten getroffen haben wird, weiterhin egoistische Interessen in<br />
den Vordergrund stellen und so Konsequenzen verursachen, die im<br />
Endeffekt am meisten ihren eigenen Kindern schaden.<br />
Vor diesem Hintergrund beinhaltet meine Vision zwei Hauptaspekte:<br />
Erstens, die Rückbesinnung zur Wichtigkeit von Familie, gerade<br />
im Hinblick auf Themen wie Generationengerechtigkeit und<br />
effizientere Altersvorsorge. Die Menschen auf der Erde müssen verstehen,<br />
dass wir trotz all der modernen Technologie, die uns nur<br />
scheinbar die Gesetze der Natur aushebeln lässt, weiterhin den Restriktionen<br />
der Natur unterliegen: Ein Hauptzweck unserer Existenz<br />
ist die Fortpflanzung, das Kinderkriegen. Dies hat scheinbar<br />
MARIUS FABER<br />
Student<br />
Volkswirtschaftslehre<br />
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