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RNE_Visionen_2050_Band_2_texte_Nr_38_Juni_2011

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Die Vision als eine Summe<br />

aller Teile<br />

Die Handlungsempfehlungen, die aus einer Vision entstehen,<br />

betreffen alle Menschen in unserer Gesellschaft. Deswegen ist es<br />

unabdingbar, so viele Menschen wie möglich am Prozess der Visionsfindung<br />

teilhaben und ihre Vorstellungen einbringen zu lassen<br />

– unabhängig von Alter, Herkunft und sozialem Hintergrund.<br />

Diese Beteiligungsmöglichkeiten müssen von der Politik geschaffen<br />

werden.<br />

Warum ist das Durchschnittsalter der Ethikkommission <strong>2011</strong><br />

unter der Führung von Prof. Dr. Klaus Töpfer 61,5 Jahre? Wo können<br />

sich junge Menschen beteiligen, wo werden sie gehört? Wir<br />

fordern ein Recht für junge Menschen mitzuentscheiden. <strong>2050</strong><br />

sind die meisten der heutigen Entscheidungsträger nicht mehr da,<br />

um die Konsequenzen zu tragen. Im Gegenzug versprechen wir,<br />

dass wir uns in die Verantwortung nehmen lassen, um den Raum<br />

für <strong>Visionen</strong> aktiv zu füllen.<br />

GESELLSCHAFT: Generationenquote bei Entscheidungsgremien/<br />

U-30 Beteiligung/ bundesweite Medienkampagnen wie z.B.<br />

„Du bist die Zukunft. Trage bei zur Vision <strong>2050</strong>“/ Gewinnung<br />

von bekannten Persönlichkeiten und Medien als Promoter und<br />

Multiplikatoren für einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs/ Bundesweite<br />

Ideenbörse für individuelle <strong>Visionen</strong>/ „Bedingungsloses<br />

Grundeinkommen“/ Bundesweiter Volksentscheid mit Quorum/<br />

Bürgerhaushalt mit vom Bürger bestimmbaren Budgets/ grenzüberschreitender<br />

Austausch und Mobilitätsmöglichkeiten<br />

BILDUNG: Aufklärung über strategisches Konsumverhalten und<br />

Produkt-Lebenszyklen an Schulen, sowie stärkere Förderung von<br />

Individualität, Interdisziplinarität und Denken in komplexen Systemen/<br />

Inklusion (Menschen mit Behinderung, Migrationshintergrund)<br />

Unsere Ideenbörse<br />

Damit der Prozess in der Gesellschaft verankert wird, sollte er „von<br />

unten“ stattfinden z.B. in Form von transparenten Dialogen, auf<br />

Kommunal- und Länderebene. Um einen strukturierten Dialog sicherzustellen,<br />

ist ein Leitfaden „von oben“ durch ein Lenkungsgremium,<br />

wie z.B. dem Nachhaltigkeitsrat, vorzugeben. Partizipationsmöglichkeiten<br />

für engagierte Bürger könnte ein solches Gremium<br />

z.B. in Form von Stakeholderkonferenzen ermöglichen, in denen<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse mit gesammelten Erfahrungen aus<br />

dem Alltag zusammenwirken. Die demokratische Legitimation der<br />

auf diesem Wege gefassten Entscheidungen sollte durch Volksabstimmungen<br />

mit Quorum gewährleistet werden. Darüber hinaus<br />

kann eine zentrale Stelle geschaffen werden, die Anregungen von<br />

Bürgern aufnimmt und an die Gremien weiterleitet. Für eine erfolgreiche<br />

Visionsentwicklung sind transparente und handhabbare<br />

Informationen, sowie einfach zugängliche Plattformen der Medien<br />

und im Internet eine entscheidende Voraussetzung. Medien tragen<br />

an dieser Stelle eine hohe Verantwortung als unverzichtbare Unterstützung<br />

der Stakeholder. Eine Aufklärung über Partizipationsmöglichkeiten<br />

sollte idealerweise sehr früh in unserer Gesellschaft<br />

ansetzen und in Schulen, sowie Hochschulen Einzug halten.<br />

Im Folgenden möchten wir stichpunktartig Anregungen geben,<br />

wie konkrete Schritte und Handlungsempfehlungen im Bereich<br />

Bildung, Gesellschaft, Wirtschaft, Energie und Recht aussehen<br />

könnten.<br />

WIRTSCHAFT: Kosteninternalisierung und eine daraus folgende<br />

Besteuerung von Produkten und Dienstleistungen, die der Allgemeinheit<br />

schaden (wie z.B. Atomstrom-Kosten für Versicherung<br />

atomarer Unfälle, Transport, Endlagerung, reale Kosten für industrielle<br />

Agrarwirtschaft etc.)<br />

RECHT: Internationaler „Umweltgerichtshof“/ Internationale<br />

Verfassung mit Grundrechten (z.B. Recht auf Energie, Nahrung,<br />

Bildung für alle)<br />

ENERGIE: Ausstieg Atomenergie/ 100 Prozent Erneuerbare Energien/<br />

Elektromobilität/ „Jedes Haus ein Kraftwerk“/ Energetische<br />

Sanierung/ Energie und Ressourceneffizienz /Zero-Emission-Kreisläufe<br />

Über Rückfragen zu Ausführungen unserer Ideen stehen die Autoren<br />

dieser Unterlage als Vertreter eines Kreises junger Visionäre, die<br />

in dieser Art erstmalig in Deutschland zusammengekommen sind,<br />

gerne zur Verfügung.<br />

„Der beste Weg, die Zukunft<br />

vorherzusagen, ist,<br />

sie zu erfinden.“ Alan Kay,<br />

US-Computerwissenschaftler<br />

Lassen Sie uns gemeinsam<br />

die Zukunft vorhersagen!<br />

188 | EMPFEHLUNG<br />

EMPFEHLUNG | 189

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