Erziehung zur Gleichstellung - Bundesministerium für Unterricht ...
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Schule als "gendered institution"<br />
- Eltern jenseits von Geschlechtsrollenklischees in die schulische Arbeit einzubeziehen,<br />
- Lehrerinnen und Lehrer jenseits von Geschlechtsrollenklischees in die schulische Arbeit einzubeziehen,<br />
- in die Beurteilungskriterien <strong>für</strong> schulische Aufstiegspositionen diejenigen Kompetenzen aufzunehmen,<br />
die dem neuen Professionsprofil von Lehrpersonen angemessen sind (Fach- und Beziehungsorientierung).<br />
SCHILF (Schulinterne Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung) bietet sich an, um geschlechtssensible<br />
Schulentwicklung unter Einbeziehung des gesamten Kollegiums und der Schulleitung mit Unterstützung von<br />
außen anzugehen. Die außerschulische Unterstützung und Begleitung kann hier auf mehreren Ebenen liegen<br />
und in unterschiedlicher Weise hilfreich sein durch:<br />
- externe Moderation,<br />
- Fachleute zu geschlechtsspezifischen schulischen Sozialisationsprozessen,<br />
- Gender-Trainerinnen und –Trainer,<br />
- externe Beratung, die reflexive Prozesse im System Schule ermöglicht: <strong>zur</strong> Bearbeitung und Reflexion<br />
der bestehenden Strukturen (denn die Strukturen einer Organisation bestimmen das Verhalten der<br />
Menschen in ihnen mit) und dazu beiträgt, dass die Schule ein Organisationsbewusstsein erlangt<br />
(Cortolezis-Schlager, Kogelbauer 1999, zusammenfassend Schneider 2002, S. 474 ff.)<br />
Zu Beginn eines Veränderungsprozesses sollte von einer Bestandsaufnahme ausgegangen werden. Dabei wird<br />
der Bedarf, aber auch schon bereits Bestehendes gesammelt, z.B.: 40<br />
- In welchen Bereichen gibt es geschlechtsspezifische Auffälligkeiten?<br />
- Zu welchen Themen besteht weitergehender Informations- bzw. Fortbildungsbedarf?<br />
- Oder konkret: Untersuchung über Pausenverhalten von Schülerinnen und Schülern<br />
- Wie werden Entscheidungsprozesse im Kollegium getroffen (formell – informell?)<br />
- mögliches Vorhaben: Bildung eines Teams und Fortbildung von Lehrern zu Bubenarbeit<br />
Untersuchungen aus dem eigenen Arbeitsbereich, der eigenen Schule eignen sich gut als Einstieg in die<br />
konkrete gesamtschulische Arbeit (z.B.: "Wahlverhalten der Schülerinnen und Schüler bei Betriebspraktika im<br />
Rahmen der Berufsorientierung" – "Geschlechtergerechter Sprachgebrauch und der 'heimliche Lehrplan' in den<br />
Mathematiklehrbüchern der 7. Schulstufe" – "<strong>Unterricht</strong>sbeobachtungen <strong>zur</strong> geschlechtsspezifischen Aufmerksamkeitsverteilung").<br />
Die Ergebnisse der Erhebungen werden präsentiert, diskutiert und dienen als Grundlage <strong>für</strong><br />
Veränderungsvorhaben.<br />
40<br />
vgl. dazu ausführlich: Koedukation 2002, S. 17 ff.<br />
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