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Erziehung zur Gleichstellung - Bundesministerium für Unterricht ...

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Um nur ein paar Beispiele zu nennen:<br />

Berufsorientierung & Lebensplanung<br />

- <strong>Erziehung</strong> ist großteils immer noch Frauensache (kleine Mädchen und Buben erleben bei nahen<br />

Bezugspersonen, im Kindergarten, in der Volksschule, dass primär Frauen <strong>für</strong> Versorgung/<br />

Fürsorglichkeit/ Haushalt zuständig sind. So waren 2001 nur 15% der Alleinerziehenden und nur 1,8%<br />

der Personen, die 2003 Karenz- bzw. Kindergeld bezogen, Männer 101 )<br />

- Mädchen und Buben erfahren nach wie vor eine unterschiedliche Sozialisation<br />

- es gibt <strong>für</strong> Mädchen und Buben unterschiedliche berufliche Vorbilder (z.B. kaum Kindergärtner, kaum<br />

Technikerinnen,...)<br />

- Eltern/ Umfeld (auch die eigene Peergroup) beeinflussen Mädchen und Buben bei den<br />

Berufswahlentscheidungen oft in eher traditionelle Richtungen<br />

- eine Vereinbarkeitsleistung Beruf und Familie/ Kinder wird von Mädchen/ Frauen stärker erwartet als<br />

von Burschen/ Männern<br />

- Vorurteile von Seiten des Arbeitgebers/ der Arbeitgeberin und der Kollegen/ Kolleginnen gegenüber<br />

Mädchen/ Burschen in untypischen Berufen<br />

- permanenter Druck durch ein "Bessersein-Müssen" in untypischen Berufen<br />

Geschlechtssensible Berufsorientierung hat keine Rezepte anzubieten. Viel mehr geht es darum, dass sich<br />

Lehrer/innen, die in der Berufsorientierung tätig sind 102<br />

, der Bedeutung der Kategorie "Geschlecht" bewusst sind,<br />

dass Berufsorientierung im Zusammenhang mit Lebensplanung gesehen wird und, dass Mädchen und Buben –<br />

jenseits von Rollenklischees – eine Auseinandersetzung mit ihren Berufswünschen ermöglicht wird. Dies<br />

erfordert einen kontinuierlich stattfindenden Prozess.<br />

101<br />

laut http://www.statistik.at/fachbereich_03/haushalt_txt.shtml (Statistik Austria) gab es 2001 in Österreich 252.900<br />

alleinerziehende Mütter und 45.100 alleinerziehende Väter; lt. telefonischer Auskunft der Arbeiterkammer Wien (Zahlen<br />

vom Hauptverband der Sozialversicherungen) waren im Jänner 2003 135.287 Frauen und 2.516 Männer<br />

Leistungsbezieher/innen von Karenz- bzw. Kindergeld.<br />

102<br />

Berufsorientierung ist in Form einer verbindliche Übung in der 3. und 4. Schulstufe AHS bzw. Hauptschule verpflichtend<br />

vorgeschrieben.<br />

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