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Erziehung zur Gleichstellung - Bundesministerium für Unterricht ...

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Interaktions- und Kommunikationsstrukturen<br />

Lehrer/in Mädchen (M) Burschen (B)<br />

ermahnt M/B <strong>für</strong> ...<br />

lobt M/B <strong>für</strong> ...<br />

verteilt folgende Aufgabe ... an M/B<br />

unterbricht M/B<br />

bestätigt M/B<br />

korrigiert M/B<br />

hilft M/B<br />

Eine weitere Möglichkeit, Interaktionen festhalten zu lassen, beschreibt Patrizia Bitter (1992): Auf ein Blatt Papier<br />

werden die Sitzverteilung der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrer/innentisch eingezeichnet. Die<br />

Bewegungen der Lehrerin/des Lehrers während der Stunde werden auf diesem Blatt vermerkt und anschließend<br />

dahingehend analysiert, ob die Lehrperson eher auf die Buben oder die Mädchen zugeht. Durch Beobachtung<br />

oder ein nachfolgendes Gespräch kann geklärt werden, ob es sich dabei eher um unterstützende,<br />

disziplinierende oder kontrollierende Kontakte gehandelt hat.<br />

Eine ebenfalls bildliche, aber stärker auf die Mädchen und Buben untereinander bezogene Möglichkeit, die<br />

Klassenverhältnisse darzustellen, ist folgende: 57<br />

57<br />

- Die Lehrkraft wählt <strong>für</strong> jede Schülerin/ jeden Schüler in der Klasse eine von vier verschieden großen<br />

Scheiben aus, je nachdem, wie sie deren/ dessen Bedeutung innerhalb der Klasse wahrnimmt und<br />

schreibt den Namen auf die Scheibe.<br />

- Sie verteilt die Scheiben so auf einem Blatt, wie sie die Schüler/innen aufeinander bezogen wahrnimmt.<br />

- Jetzt kennzeichnet sie die Buben mit einer Farbe und die Mädchen mit einer anderen.<br />

- Zum Schluss lässt sie das Bild auf sich wirken. Was sagt das Bild über die Machtverhältnisse in ihrer<br />

Klasse aus? Welches Geschlecht dominiert? Muss diese Situation verändert werden? Wie?<br />

Entnommen aus: Gehring, Marbot 1997, S. 107 und leicht verändert.<br />

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