Erziehung zur Gleichstellung - Bundesministerium für Unterricht ...
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Neue Medien<br />
werden, dass Personen Fachausdrücke verwenden ohne sie selbst zu verstehen – und dadurch ein<br />
Klima zu erzeugen, dass es unerfahreneren Schülerinnen und Schülern erschwert, mit<strong>zur</strong>eden.<br />
- Beim Arbeiten in Kleingruppen oder zu zweit ist darauf zu achten, dass nicht auf Grund von<br />
Vorkenntnissen eine hierarchische Arbeitsteilung am Computer entsteht (eine Person hantiert mit Maus<br />
und Tastatur, die andere Person schaut nur zu).<br />
- Bei der Verwendung von Lernsoftware (aber auch von cliparts) sollte – ebenso wie bei den<br />
Schulbüchern – hinterfragt werden, ob/ welche Rollenklischees transportiert werden (Analysekriterien s.<br />
im Kapitel Schulbücher).<br />
- Bei der Sitzordnung der Schüler/innen im Computerraum gilt es zu beobachten, wer welche Plätze<br />
einnimmt: haben Mädchen und Burschen Zeit, ihre Plätze zu wählen oder sind bestimmte Plätze immer<br />
schon von von bestimmten Schülern bzw. Schülerinnen besetzt, bevor noch alle im Computerraum<br />
sind? Gibt es "bessere" und "schlechtere" Plätze und wenn ja, wie sind diese verteilt?<br />
- Die Wände der Computerräume könnten durch Bilder (und Kurzbiographien) von Männern und Frauen,<br />
die <strong>für</strong> die Entwicklung von Computern und den Informationstechnologien bedeutend waren/ sind,<br />
geschmückt werden.<br />
Für das konkrete Arbeiten am Computer gibt es mittlerweile eine Fülle an Literatur und Websites, die Anregungen<br />
bieten, wie speziell Mädchen in ihrem Interesse am Computer/ an den Neuen Medien bestärkt werden können.<br />
Dass dies nach wie vor nötig ist, lässt sich durch Zahlen zeigen: 2001 studierten 4032 Männer und 644 Frauen<br />
Informatik, 1329 Männer und 292 Frauen absolvierten ein Bakkalaureatsstudium und 111 bzw. 112 Männer und<br />
53 bzw. 107 Frauen wählten Informatik als Erstfach bzw. Zweitfach <strong>für</strong> das Lehramtsstudium (Hochschulbericht<br />
2002).<br />
An konkreten <strong>Unterricht</strong>svorschlägen seien an dieser Stelle drei herausgegriffen:<br />
1. Unter http://www.surfcheck-online.de/dyn/10.htm findet sich ein Onlinekurs, "mit dem die Schülerinnen<br />
und Schüler lernen, sich mühelos und sicher im Netz zu bewegen. Grundlegende Handgriffe werden<br />
ebenso vermittelt wie eine medienkritische Haltung." Bei einem Teil der Aufgabenstellungen werden <strong>für</strong><br />
Mädchen und Burschen alternative Aufgabenvorschläge angeboten. Damit Schülerinnen und Schüler<br />
nicht auf traditionelle Rollen festgeschrieben werden (Burschen interessieren sich <strong>für</strong> Fußball, Mädchen<br />
<strong>für</strong> Tiere,...) bietet es sich unseres Erachtens an, Aufgabenstellungen, die stärker an den Interessen<br />
einer der beiden Geschlechtergruppen anknüpfen, von beiden Geschlechtern bearbeiten zu lassen und<br />
darauf zu achten, dass Mädchen und Buben gleichermaßen zufrieden gestellt werden. So kann z.B. die<br />
Aufgabe "Auf http://www.bundesliga.de gibt es 'die besten Bilder' aus der Fußball-Bundesliga. Darfst du<br />
die einfach abspeichern und auf deine Website stellen?" aus dem online-Kurs übernommen werden (ev.<br />
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