10.07.2015 Aufrufe

BIFIE-Report 6/2010 - Leadership Academy

BIFIE-Report 6/2010 - Leadership Academy

BIFIE-Report 6/2010 - Leadership Academy

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>BIFIE</strong>-<strong>Report</strong> 6/<strong>2010</strong> 101Schulleitern auch entsprechend genützt werden. Insofern liegt die Aneignung einerentsprechenden Wissensbasis und des notwendigen Know-Hows zur Umsetzungder Bildungsstandards im Unterricht nicht nur in den Händen der Gestalter/innender Implementierungsmaßnahmen, sondern nicht zuletzt auch bei den Akteurinnenund Akteuren an den Schulen selbst. Die Frage, wie man Interesse und Bereitschaftvon Praktikerinnen und Praktikern zur Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungenfördert, wird so selbst zu einem wichtigen Teil des Implementationsprozesses.Die deutlichen Unterschiede in der Informiertheit und der erlebten Unterstützung –und in weiterer Folge in der Einschätzung der Bildungsstandards selbst – wie siezwischen Schulleiterinnen/Schulleitern und Lehrkräften festgestellt wurden, liegtteilweise wohl darin begründet, dass die Schulleiter/innen gerade im Hinblick aufdie Baselinetestung etwas stärker im Zentrum der Informationsbemühungen gestandensind und auch häufiger an Informations- und Fortbildungsveranstaltungenzur Thematik «Bildungsstandards» teilgenommen haben. Die Ergebnisse derBefragung, die analog zu den Befunden anderer Studien, der Informiertheit undder erlebten Unterstützung einen bedeutsamen Zusammenhang in Bezug auf dieSchaffung von Akzeptanz und die Entwicklung einer positiven Einstellung gegenüberder Implementation von Bildungsstandards zuschreiben, legen insofernnahe, Überlegungen auch dahingehend anzustreben, wie die Lehrkräfte noch besserüber für sie essentielle Themenbereiche informiert werden können bzw. wie derInformationsfluss von den Schulleiterinnen und Schulleitern (aber auch andererMultiplikatorinnen/Multiplikatoren) an die Lehrkräfte forciert werden kann.In Anlehnung an die Ergebnisse der Evaluation der Pilotphase I (Freudenthaler &Specht, 2005) lässt sich zudem schließen, dass die festgestellten schulformbezogenenUnterschiede in der Bewertung und der Nutzung der Bildungsstandardsdarauf zurückzuführen sein dürften, dass die Befragten im Rahmen ihrer Tätigkeitmit zum Teil sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen sowie Problemen undHerausforderungen konfrontiert sind, die auch ausschlaggebend dafür sind, mitwelchen Chancen und Bedenken die Einführung der Bildungsstandards verbundenwird und welche Anforderungen an die Entwicklung der Bildungsstandardsund an den Implementierungsprozess gestellt werden. Im Rahmen der Gestaltungvon Begleitmaßnahmen erscheint es auch sinnvoll, diesen Aspekt nicht aus demBlick zu verlieren, und auf diese Weise dazu beizutragen, Vorbehalte gegenüberden Bildungsstandards auszuräumen. Ähnliches gilt auch für die konstatiertenFachunterschiede, wobei es in diesem Zusammenhang vor allem noch weitererKlärung bedarf, worin sich diese explizit begründen.Abschließend lässt sich feststellen, dass es, bis die Bildungsstandards zu einem integralenBestandteil professionellen Handelns von Lehrkräften werden und durchgängigin der Praxis Anwendung finden, wohl noch ein Stück des Weges zurückzulegengilt und dabei intensive Unterstützungsarbeit geleistet werden muss. Aufgabe derEvaluation ist es in diesem Zusammenhang, diesen Weg zu begleiten und richtungsweisendeInformationen für eine kontinuierliche Optimierung dieses Prozesses bereitzustellen.Ob Bildungsstandards grundlegende Akzeptanz finden und inwiefern diese tatsächlicheinen Meilenstein für die Qualitätsentwicklung an den Schulen bedeuten,wird vor allem auch maßgeblich davon abhängen, für wie praxistauglich sich dieBildungsstandards aus der Perspektive der Akteurinnen und Akteure an den Schulenletztendlich erweisen, wie die Ergebnisrückmeldung angenommen wird und wiemit den rückgemeldeten Testergebnissen umgegangen wird. Auf die beiden letztgenanntenAspekte konzentriert sich der nächste Schritt der Evaluation, im RahmenZentral ist auch die Frage,wie man Interesse undBereitschaft zur Teilnahmean Fortbildungen fördertVerbesserung desInformationsflusses zuden Lehrkräften istwünschenswertDie Akteure an denSchulen sind zum Teil mitsehr unterschiedlichenRahmenbedingungenund HerausforderungenkonfrontiertEvaluation liefertInformationen für dieProzessoptimierungAusblick

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!