40<strong>BIFIE</strong>-<strong>Report</strong> 6/<strong>2010</strong>Informiertheit Fortbildung Fortbildungsintensitätgut mittelmäßig wenig ja nein hoch mittel geringUnterstützungsehr gut 8,1 0,8 0,4 4,4 0,8 20,4 5,0 1,8gut 58,2 28,6 5,1 39,0 18,5 51,9 51,0 27,2wenig 31,8 66,3 65,0 49,6 62,5 27,8 39,1 61,0gar nicht 1,9 4,3 29,4 7,0 18,2 0,0 5,0 10,0Sign.χ 2 = 501,84, p < 0,001;n = 1369χ 2 = 107,59, p < 0,001;n = 1387χ 2 = 99,86, p < 0,001;n = 787Tabelle 11: Wie gut fühlen Sie sich unterstützt? – Einfluss der Faktoren «Informiertheit»,«Teilnahme an einer Fortbildung» und «Fortbildungsintensität»; Verteilung der Personen auf dieeinzelnen Gruppen (Angaben in Prozent) und Ergebnisse der SignifikanzprüfungUnterschiede nachFortbildung undFortbildungsintensitätEbenfalls bedeutsam in Zusammenhang mit der erlebten Unterstützung ist, obdie Befragten an einer Fortbildung teilgenommen haben oder nicht. Befragte, dieeine Fortbildung zum Thema «Bildungsstandards» besucht haben, sind verglichenmit Personen, die keine Fortbildung besucht haben, auch deutlich häufiger injenen Personengruppen zu finden, die sich sehr gut oder gut unterstützt fühlen.Andererseits gehören Befragte, die keine Fortbildung absolviert haben, großteilszu jenen Personen, die sich auch wenig oder gar nicht unterstützt fühlen. Explizitfühlen sich von jenen Lehrkräften und Schulleiterinnen bzw. Schulleitern, diekein Fortbildungsangebot wahrgenommen haben, auch rund 80 % wenig bzw.gar nicht unterstützt. Die Gruppenunterschiede erweisen sich insgesamt als signifikant.Innerhalb jener Personengruppe, die sich fortgebildet hat, zeigen sich zudemUnterschiede im Hinblick auf die Intensität der absolvierten Fortbildung, undzwar in der Hinsicht, dass mit zunehmender Fortbildungsintensität auch die erlebteUnterstützung positiver eingeschätzt wird. So fühlen sich innerhalb der Gruppejener Personen, die sich intensiv fortgebildet haben (hohe Fortbildungsintensität)etwa 72 % der Befragten sehr gut oder gut unterstützt, während in den beidenanderen Gruppen rund 56 % (mittlere Fortbildungsintensität) bzw. 29 %(geringe Fortbildungsintensität) angeben, sich sehr gut oder gut unterstützt zufühlen. Mehr als 70 % jener Befragten, die eine Kurzfortbildung absolviert haben(geringe Fortbildungsintensität), fühlen sich wenig oder gar nicht unterstützt,innerhalb jener Personengruppe, die sich intensiv fortgebildet hat (hoheFortbildungsintensität), trifft dies auf rund 28 % der Befragten zu (Tabelle 11).E5,3%28,8%52,8%13,1%D1,6%27,0%61,7%9,6%M1,8%22,6%58,5%17,2%0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%sehr gut gut wenig gar nichtAbbildung 28: Unterstützung – Vergleich von Lehrer/innen verschiedener Fächer(χ 2 = 25,37, p < 0,001; n = 1152)
<strong>BIFIE</strong>-<strong>Report</strong> 6/<strong>2010</strong> 41Abbildung 28 zeigt den Vergleich zwischen Lehrerinnen und Lehrern unterschiedlicherFächer. Dieser zeigt, dass sich Englischlehrkräfte etwas häufiger gut unterstütztfühlen als die Kolleginnen und Kollegen der anderen Fächer. Rund ein Drittel derEnglischlehrer/innen gibt an, sich sehr gut bzw. gut unterstützt zu fühlen. Währenddies bei den Deutschlehrerinnen und -lehrern ebenfalls für rund 29 % der Befragtenzutrifft, fühlt sich bei den Mathematiklehrerinnen und -lehrern vergleichsweisenur rund ein Viertel sehr gut bzw. gut unterstützt. Bei den Mathematiklehrerinnenund -lehrern findet sich auch der größte Prozentsatz jener Personen, der sich garnicht unterstützt fühlt (17 %), gefolgt von den Englischlehrerinnen und -lehrern(13 %) und den Deutschlehrerinnen und -lehrern (10 %). Insgesamt lassen sich alsoim Hinblick auf den Fächervergleich signifikante Unterschiede feststellen, wobeisich Mathematiklehrer/innen, verglichen mit ihren Kolleginnen und Kollegen derFächer Deutsch und Englisch, insgesamt am wenigsten unterstützt fühlen.zusätzliche Analysen beiLehrkräftenFächerunterschiedeEnglisch Deutsch MathematikHS AHS HS AHS HS AHSUnterstützunggut 32,8 36,4 30,2 22,5 25,1 22,0wenig 67,2 63,6 69,8 77,5 74,9 78,0Sign. χ 2 = 0,39, p = 0,53; n = 390 χ 2 = 1,66, p = 0,20; n = 362 χ 2 = 0,34, p = 0,56; n = 385Tabelle 12: Prozentsätze jener Lehrer/innen, die sich gut bzw. wenig unterstützt fühlen –bezogen auf das Unterrichtsfach und die Schulform inkl. Ergebnisse der SignifikanzprüfungIn Tabelle 12 erfolgt abschließend – analog zu den vorherigen Abschnitten – noch einVergleich von HS- und AHS-Lehrkräften innerhalb der unterschiedlichen Fächer,wobei aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit die beiden Antwortkategorien«sehr gut» und «gut» zur Kategorie «gut» und die Antwortkategorien «wenig» und«gar nicht» zur Kategorie «wenig» zusammengefasst wurden. Dabei zeigt sich, dasssich in Bezug auf die erlebte Unterstützung innerhalb der einzelnen Fächer keinesignifikanten Unterschiede in Abhängigkeit von der Schulform feststellen lassen.Der Prozentsatz der HS- und AHS-Lehrkräfte, der sich gut bzw. wenig bei derUmsetzung der Bildungsstandards unterstützt fühlt, unterscheidet sich innerhalbder einzelnen Fächer nur geringfügig voneinander. Für das Fach Deutsch lässt sichallerdings feststellen, dass sich AHS-Lehrer/innen etwas weniger unterstützt fühlenals HS-Lehrer/innen, der Unterschied erweist sich aber als nicht signifikant. DiesesErgebnis ist vor allem deshalb interessant, weil sich in Kapitel 3.2.1 gezeigt hat, dassAHS-Deutschlehrkräfte insgesamt häufiger eine Fortbildung besucht haben als HS-Deutschlehrkräfte – der häufigere Besuch von Fortbildungen spiegelt sich in diesemZusammenhang allerdings nicht in einer positiveren Einschätzung der erlebtenUnterstützung wider.Fächerunterschiededifferenziert nachSchulform3.3.2 Inwiefern kennen Lehrer/innen vorhandene Unterlagen undMaterialien?Um Lehrer/innen bei der praktischen Umsetzung der Bildungsstandards zu unterstützen,gibt es bereits eine Vielzahl an Unterlagen und Materialien. Von Interessefür die Evaluation – gerade im Hinblick auf die Ableitung von Empfehlungen fürdie weitere Gestaltung der Implementationsmaßnahmen – ist natürlich auch, inwieweitbestehende Materialien bereits Verbreitung gefunden haben sowie ob undinwiefern diese in der Praxis auch genutzt werden. Zu diesem Zweck enthielt derEvaluationsfragebogen auch eine Fragestellung, die sich auf diesen Aspekt bezog.Vorgegeben wurden jeweils sieben Items, die erfassen sollten, ob die Befragten zuBekannt oder nichtbekannt?