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Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg 50 Jahre ... - Lzk Bw

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Konzepte und Vorstellungen in der politischen Öffentlichkeit<br />

unterzubringen.<br />

Einen Schwerpunkt der Kammerarbeit stellt die GOZ dar.<br />

Unverändert seit 1988 sollte eine Novellierung erreicht<br />

werden. Tatsächlich forderte es unsere ganze Kraft, eine<br />

Verschlechterung zu verhindern. Abdingungsregelung und<br />

Analogberechnung sind nach wie vor Essentials so wie der<br />

Erhalt der Gebührenspanne, die es zu verteidigen galt<br />

und immer noch gilt. Vor Gericht haben die Zahnärzte mit<br />

Unterstützung der Kammer manchen Erfolg errungen, ohne<br />

die unsere Situation noch schlechter aussehen würde.<br />

Neben der Prozessunterstützung darf die Beratung der Kollegenschaft<br />

im richtigen Umgang mit der GOZ nicht unerwähnt<br />

bleiben. Immer wieder war zu sehen, dass viele, die nach<br />

besserem GOZ-Punktwert riefen, gar nicht wussten, welche<br />

Möglichkeiten sie unbeachtet ließen.<br />

Wir sind ein akademischer Heilberuf. Aus dieser Tatsache<br />

erwächst unter anderem die Verpflichtung für die Standespolitik,<br />

mit den Hochschulen des Landes eng zu kooperieren.<br />

In gemeinsamen Sitzungen und Veranstaltungen wurde immer<br />

wieder deutlich, dass wir zusammen am besten unserem<br />

Berufsstand dienen können, unabhängig voneinander, aber<br />

mit gemeinsamen Ziel.<br />

Mit einer Zunge sprechen, dass das für unseren Berufsstand<br />

im politischen Raum notwendig ist, leuchtet ein. Wirklich mit<br />

einer Zunge zu sprechen, ist aber unglaublich schwer. Viel Zeit<br />

und Mühe hat es stets gekostet, nach außen als einheitlicher<br />

Berufsstand in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> aufzutreten. Dass dies überwiegend<br />

gelang, befriedigt und macht im Rückblick sogar<br />

etwas stolz. Man muss dabei bedenken, dass unser Bundesland<br />

mit seinen 4 Regierungsbezirken zur <strong>Landeszahnärztekammer</strong><br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> mit den vier Bezirkszahnärztekammern<br />

als Untergliederungen auch vier Kassenzahnärztliche<br />

Vereinigungen hatte. So kräftezehrend die Koordinierungsarbeit<br />

auch bisweilen gewesen sein mag, so muss doch deutlich<br />

gesagt werden, dass starke basisnahe Bezirksstrukturen<br />

gut waren und sind für Kreativität und Qualität unserer<br />

Standespolitik. Die jetzt von der Landesregierung für die<br />

Kassenzahnärztlichen Vereinungen erzwungene Zentralisierung<br />

hat ihre Bewährungsprobe erst noch vor sich. Man kann nur<br />

Dr. Rüdiger Engel<br />

hoffen, dass ein künftiges Kammergesetz bewährte Strukturen<br />

am Leben lässt. Diese Aussage bedeutet nicht, dass immer am<br />

Althergebrachten festgehalten werden muss. Frischer Wind<br />

tut oft gut, auch wenn mancher einen Schnupfen bekommt.<br />

Ein solch frischer Wind könnte zum Beispiel mehr Direktwahl<br />

für die Kollegenschaft bei Kammerwahlen sein. Wäre es nicht<br />

ein Mittel gegen sinkendes Interesse an der Wahl, wenn die<br />

Kolleginnen und Kollegen tatsächlich durch ihre Wahl bestimmen<br />

könnten, wer in die Vertreterversammlung der <strong>Landeszahnärztekammer</strong><br />

gewählt ist oder gar, wer ein bestimmtes<br />

Amt erhält. So viel Demokratie könnte unser Berufsstand gut<br />

gebrauchen und vermutlich auch gut ertragen.<br />

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