Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg 50 Jahre ... - Lzk Bw
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2001-2004<br />
Dr. Udo Lenke<br />
40 |<br />
Die Zielvorgaben, die sich der neu gewählte LZK-Vorstand zu<br />
Beginn der 12. Kammerperiode in seinem „Standespolitischen<br />
Programm“ gestellt hatte, waren klar definiert. Nach wie vor<br />
entscheidend war und bleibt die verständliche Artikulation und<br />
konsequente Interessenwahrnehmung der baden-württembergischen<br />
Zahnärzteschaft gegenüber der Politik. Priorität hatte<br />
aber auch das Ziel, mit einer Struktur- und Verwaltungsreform<br />
den Ehrenamtsbereich zu modifizieren sowie die Kammerverwaltung<br />
effizienter zu gestalten. Weitere Aufgabenschwerpunkte<br />
waren beispielsweise die Verbesserung der internen<br />
sowie externen Kommunikation, die Konzeptionierung einer<br />
liberalen Fortbildungsordnung sowie die Auseinandersetzung<br />
mit dem aktuellen Trends hin zu Bachelor- und Masterstudiengängen,<br />
die als Form europäischer postgraduater Fortbildung<br />
derzeit in Deutschland Einzug halten und deren Konsequenzen<br />
für den Berufsstand zu hinterfragen sind.<br />
Mit den Themenkomplexen „Alterszahnheilkunde“ sowie<br />
„Qualitätsmanagement“ wurden Themen von großem gesellschaftlichem<br />
Interesse aufgegriffen, die unseren Berufsstand<br />
heute schon tangieren und zukünftig immer stärker beeinflussen<br />
werden. Für diese neuen berufspolitischen Herausforderungen<br />
wurden vom Vorstand in zahlreichen Sitzungen praxistaugliche<br />
Konzepte und Lösungen diskutiert und erarbeitet<br />
sowie eine kollegenfreundliche Umsetzung angestrebt.<br />
Struktur- und Verwaltungsreform auf den Weg gebracht<br />
Es galt, den in der vergangenen Legislaturperiode von den<br />
Delegierten gefassten Beschluss umzusetzen, der VV in der<br />
12. Kammerperiode eine abstimmungsfähige Beschlussvorlage<br />
für eine Struktur- und Verwaltungsreform vorzulegen.<br />
Auf Basis einer detaillierten, über 300-seitigen Bestandsaufnahme<br />
erarbeitete der Vorstand ein umfassendes Reformkonzept,<br />
das Wege aufzeigte, um verkrustete Strukturen im Ehrenamtsbereich<br />
aufzubrechen und die Kammer durch eine schlankere und<br />
effizientere Organisation der Verwaltung kostengünstiger zu<br />
gestalten. Sowohl die Zwangsfusion der KZVen des Landes<br />
zu einer KZV <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> als auch die bevorstehende<br />
Novellierung des Heilberufe-Kammer-Gesetzes im Land waren<br />
für die VV-Delegierten im Dezember 2003 ausschlaggebend,<br />
um zu diesem Zeitpunkt aus strategischer Sicht nur einzelne<br />
Reformmaßnahmen des Gesamtkonzeptes umzusetzen, so<br />
beispielsweise die Splittung des Kammerbeitrages.<br />
Interne Kommunikation sowie Öffentlichkeitsarbeit<br />
schrittweise verbessert<br />
Durch zahlreiche Neuerungen konnte in den letzten vier <strong>Jahre</strong>n<br />
die interne Kommunikation für die Kammermitglieder sukzessive<br />
verbessert werden. Die Konzipierung und Umsetzung eines<br />
gestalterisch wie inhaltlich professionellen Internetauftritts der<br />
Kammer, der durch die Einbindung der Bezirkszahnärztekammern<br />
auch regionalen Ansprüchen gerecht wird, trägt ebenso<br />
dazu bei, wie die Veröffentlichung zahlreicher Delegierten- und<br />
Kammerrundbriefe, das Zahnärzteblatt oder die Mitarbeiterinfos<br />
für das Praxisteam.<br />
Nach wie vor spielt die Öffentlichkeitswirksamkeit der Kammer<br />
bei Politikern und Bürgern eine ganz besondere Rolle für unseren<br />
Berufsstand. Insbesondere hier hat das Informationszentrum<br />
Zahngesundheit <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> unter der Leitung<br />
von Herrn Clausen in den letzten <strong>Jahre</strong>n gute Arbeit geleistet,<br />
damit unser Berufsstand in den Medien Präsenz zeigt und<br />
auch zu aktuellen Themen, die die Bürger interessieren, öffentlich<br />
Position bezieht. Um diese Ziele zu erreichen, ist eine<br />
gute Kontaktpflege zu Journalisten notwendig. Dazu geeignete<br />
Maßnahmen bildeten beispielsweise Pressehintergrundgespräche,<br />
u. a. auch zu dem wichtigen Thema „Patientenberatung“,<br />
die eine außerordentlich positive Berichterstattung zur<br />
Folge hatten.<br />
Zudem hat der Kammervorstand in zahlreichen offiziellen und<br />
informellen Gesprächen mit Parlamentariern, mit Vertretern<br />
der Ministerialbürokratie sowie auf ministerieller Ebene in<br />
konstruktiver Weise die Interessen unseres Berufsstandes zu<br />
Gehör gebracht und durch das Einbringen eigener Vorschläge<br />
aktiv am vorparlamentarischen Entscheidungsprozess zur<br />
Reform des geplanten Heilberufe-Kammergesetzes mitgewirkt.<br />
Auch die Ehrenamtsträger haben eine wichtige Öffentlichkeitsfunktion,<br />
die sie in dieser Kammerperiode verstärkt wahrgenommen<br />
haben. Als interessante Gesprächspartner für Interviews<br />
in Rundfunk und Fernsehen konnten sie die Bürgerinnen und<br />
Bürger über Fragen zur Zahngesundheit, über den aktuellen