Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg 50 Jahre ... - Lzk Bw

europäischen Vorgaben entspricht und mit einem anerkannten
akademischen Grad abschließt.
Es steht ganz außer Frage, dass sich die mutige Entscheidung
der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg aus dem
Jahre 1960, eine Fortbildungsinstitution in Baden-Württemberg
zu gründen, bewährt hat. Es war im wahrsten Sinne des Wortes
eine Pioniertat. Das Beispiel wurde nicht nur innerhalb und
außerhalb Baden-Württembergs kopiert und individuell zugeschnitten.
Die Tätigkeit der Karlsruher Akademie steht als Beispiel
standespolitisch verantworteter Fortbildung, die an der
Gestaltung und Modellierung des zahnärztlichen Berufsstandes
in einer Weise mitgewirkt hat, die weltweit Anerkennung
gefunden hat. Die Eigenständigkeit, die Autonomie des zahnärztlichen
Berufsstandes wird durch administrative Vorgaben
immer mehr eingeschränkt, ja sogar in Frage gestellt. Die Zahnärzteschaft
wird aber nur so lange ihre Freiheit und Autonomie
behalten, als sie nicht aufhört, eigenständig an ihrem fachlichen
und gesellschaftlichen Berufsprofil zu feilen. Dies können ihr
der Staat und die Hochschulen nicht abnehmen. Auch reicht es
für dieses Ziel nicht aus, Selbstverwaltungen zu unterhalten.
Die Einrichtung und Aufrechterhaltung von Fortbildungsinstitutionen
in standespolitischer Trägerschaft und inhaltlicher
Selbstverantwortung sind dafür unverzichtbar. Die Akademie
für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe ist für diese Willenserklärung
zur autonomen Berufsgestaltung glücklicherweise
nur ein Beispiel – allerdings ein Beispiel, das von Anfang an
neue Wege gegangen ist, dadurch Schule gemacht hat und
hoffentlich nicht aufhört, Schule zu machen.
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