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Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg 50 Jahre ... - Lzk Bw

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Qualitätsmanagement bringt Vorteile für Patient<br />

und Zahnarzt<br />

Erhöhte Qualitätsansprüche der Patienten sowie die verstärkten<br />

Forderungen der Politik nach einer „qualitätsgesicherten<br />

Medizin“ stellen auch die Zahnärzteschaft vor neue berufliche<br />

Herausforderungen. Der LZK-Vorstand beschloss deshalb die<br />

Gründung eines AK Qualitätsmanagement mit dem Ziel, qualitätsfördernde<br />

Maßnahmen und Konzepte zu erarbeiten. Zahnärztliche<br />

Qualitätszirkel leisten seit einigen <strong>Jahre</strong>n in <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> einen wichtigen Beitrag zur Kompetenzerhaltung<br />

des Zahnarztes sowie zur Qualitätsförderung. Eine Kammerumfrage<br />

brachte die notwendigen statistischen Erkenntnisse<br />

darüber, wie die derzeit 105 Qualitätszirkel mit über 2.000<br />

aktiven Mitgliedern arbeiten. Aufgrund der Umfrageergebnisse<br />

beschloss der LZK-Vorstand, die Zirkelarbeit weiter zu unterstützen.<br />

Dazu wurde 2004 ein entsprechender Maßnahmenkatalog<br />

erarbeitet, der die Wünsche zahlreicher Qualitätszirkel<br />

aufgriff. Insbesondere im Internetbereich wird damit ab<br />

2005 durch die aktuelle Bereitstellung von Referenten- und<br />

Themenlisten, mit Hintergrundinformationen zur Gründung<br />

und Durchführung von Qualitätszirkelveranstaltungen sowie<br />

anhand eines Diskussionsforums für Moderatoren adäquate<br />

Hilfestellung angeboten.<br />

Unabhängig von der im Herbst 2003 im GKV-Modernisierungsgesetz<br />

geforderten Einführung eines internen Qualitätsmanagementsystems<br />

in den Zahnarztpraxen, beschloss der LZK-Vorstand<br />

bereits im Frühjahr 2003, ein Pilotprojekt zum Thema<br />

Qualitätsmanagement in Karlsruhe durchzuführen. Ziel war es,<br />

herauszufinden, ob die Grundlagenschulung und Workshops<br />

zu diesem Thema den Zahnärzten den erhofften Nutzwert<br />

bringen und die Entscheidung für die Implementierung eines<br />

QM-Systems auf freiwilliger Basis erleichtern würden.<br />

Das positive Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des<br />

Karlsruher Pilotprojektes sowie die optimistischen Ergebnisse<br />

der Kammerumfrage über den Nutzen von Qualitätsmanagementsystemen<br />

führten zu dem Vorstandsbeschluss, den Landeszahnärztetag<br />

2004 schwerpunktmäßig auf den Themenkomplex<br />

Qualitätsmanagement auszurichten.<br />

Die Resonanz war überwältigend. Mehr als 1200 Kolleginnen<br />

und Kollegen sowie zahnärztliche Mitarbeiterinnen informier-<br />

ten sich über das aktuelle Angebot an diversen Qualitätsmanagementsystemen.<br />

Die Referenten konnten den Praxisinhabern in<br />

ihren Vorträgen und Seminaren wertvolle Hilfestellung geben,<br />

um sachgerechte Entscheidungen für ein geeignetes QM-System<br />

fällen zu können.<br />

Eines wurde auf dem Landeszahnärztetag auch deutlich:<br />

Qualitätsmanagement geht alle an, d. h. das gesamte Team muss<br />

mitziehen, um eine wirkliche Verbesserung der Prozessqualität<br />

im Praxisalltag zu erreichen, damit die Patienten sich wohfühlen<br />

und zufrieden sind, damit effiziente Arbeitsprozesse ermöglicht<br />

werden und sich letztlich auch der betriebswirtschaftliche<br />

Praxiserfolg einstellen kann.<br />

Je mehr Zahnärztinnen und Zahnärzte sich auf freiwilliger<br />

Basis dafür entscheiden werden, ein QM-System in ihre Praxen<br />

zu implementieren, desto besser ist dies für unseren Berufsstand,<br />

weil die Zahnärztinnen und Zahnärzte den zuständigen<br />

Politikern und auch dem Bundesgesetzgeber mit dieser Art<br />

der freiwilligen Fortbildungsbereitschaft klar signalisieren und<br />

dokumentieren, dass unser Berufsstand seine Hausaufgaben<br />

in Sachen Fortbildung macht und dies auch schwarz auf weiß<br />

belegen kann.<br />

Das Thema Fortbildung beschäftigte den Vorstand in der letzten<br />

Legislaturperiode immer wieder, insbesondere vor dem<br />

Hintergrund der Entscheidungen der 75. Gesundheitsministerkonferenz<br />

sowie dem Inkrafttreten des GKV-Modernisierungsgesetzes<br />

Anfang 2004. Mit diesem Reformgesetz zementierte<br />

der Bundesgesetzgeber im § 95d SGB V staatliche Maßnahmen<br />

zur Zwangsfortbildung.<br />

Erarbeitung einer liberalen Fortbildungsordnung<br />

Der Vorstand musste handeln und ließ vom Fortbildungsausschuss<br />

2003 eine Fortbildungsordnung erarbeiten, mit dem<br />

Ziel, unabhängig von staatlichen Einflüssen die Sicherstellung<br />

der Qualität der Fortbildung zukünftig zu gewährleisten und<br />

dokumentieren zu können. Dabei dient der Hauptzweck dieser<br />

Fortbildungsordnung, die auf der LZK-Vertreterversammlung<br />

2003 zunächst sehr kritisch aufgefasst und deshalb nur als<br />

Pilotprojekt verabschiedet werden konnte, weniger der Kontrolle<br />

der Kollegenschaft, sondern zielt vielmehr auf die Fähig-

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