SCHWARZBUCH

1 Feststellungen überhöhter Frisch- und/oder Abwasser-Entgelte
durch diverse Organisationen, Medien und Studien
1.1 „Der Sektor Wasser und Abwasser in Deutschland“
Feststellungen und Kritik von John Briscoe, Division Chief Water and Sanitation, The World
Bank, basierend auf Erkenntnissen von Wasser- und Abwasser-Fachleuten der Weltbank in
Deutschland vom 9.- 15.10.1994 (gwf 136 (1995) Nr. 8 Wasser-Abwasser):
a) Wasserpreis in Deutschland ist wesentlich höher als in allen anderen
europäischen Ländern, doppelt so hoch wie in Großbritannien und dreimal so
hoch wie in den USA
b) Statt geschätztem Anstieg des Wasserverbrauchs von 300 bis 400 Liter Rückgang
auf ca. 150 Liter pro Kopf und Tag
c) Die Wasser- und Abwasserwirtschaft ist nicht effizient und transparent
d) Ungenügendes Kostenbewusstsein und fehlende Anreize
Hinsichtlich der Produktivität, gemessen am Verhältnis Mitarbeiter zu Wasser- und
Abwasser-Anschlüssen, wurden bei reinen Wasserversorgern sämtlich mehr als 10
Mitarbeiter pro 1.000 Anschlüsse ermittelt (bei den Berliner Wasserwerken 30 Mitarbeiter),
während eine Studie der Weltbank 1994 in Entwicklungsländern ermittelte, dass 60 % der
Wasser- und Abwasserversorger weniger als 4 Mitarbeiter für 1.000 Anschlüsse benötigten
und nur 20 % mehr als 7 Mitarbeiter.
1.2 „Internationaler Wasserpreisvergleich“ der internationalen NUS
Consulting Group
Die NUS Consulting Group (nach eigener Darstellung die international bedeutendste,
unabhängige Beratungsgesellschaft für die Kontrolle der Energiekosten) stellt seit mehr als
20 Jahren bei ihrem weltweiten Vergleich der Wasserpreise in Industrieländern fest, dass im
wasserreichen Deutschland die weltweit höchsten Wasserpreise berechnet werden:
32. Internationaler Wasserpreisvergleich (August 2008) für 14 Industrieländer
(Preise vom 1.7.08 für eine Abnahme von 10.000 Kubikmetern jährlich ohne MWSt) Kosten
Euro Cent/m³:
Deutschland 190,8 Niederlande 116,2 Finnland 80,6
Belgien 184,9 Australien 105,0 Kanada 64,8
Großbritannien 150,2 Italien 100,0 Südafrika 64,6
Frankreich 126,5 Spanien 82,9 USA 47,0
Österreich 119,7 Schweden 81,1
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