29.11.2012 Aufrufe

SCHWARZBUCH

SCHWARZBUCH

SCHWARZBUCH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1.10 „Wasser in Deutschland – Gut und teuer“<br />

MieterZeitung 1/2012 des Deutschen Mieterbundes<br />

Auch der Deutsche Mieterbund kommt zu der Erkenntnis, dass nirgendwo auf der Welt so<br />

viel für das Trinkwasser gezahlt werden muss wie in Deutschland und zitiert die Ansicht der<br />

Bundesnetzagentur, dass Versorger ihre Monopolstellungen ausnutzten.<br />

In dem Aufsatz wird auch darauf eingegangen, dass einige Versorger die Grundgebühr<br />

beträchtlich erhöht haben, womit die Funktion des Wasserzählers teilweise<br />

ausgehebelt wird, da dann derjenige wesentlich mehr zahlen muss, der weniger verbraucht.<br />

In Jülich und Geldern sei die Grundgebühr nicht an der Wasseruhr und der<br />

Zählerdimensionierung festgemacht worden, sondern an der Anzahl der Wohneinheiten in<br />

einem Gebäude.<br />

In Zwickau berechne man für die ersten beiden Wohneinheiten in einem Haus einen festen<br />

Grundpreis und für jede Wohneinheit ein Viertel davon.<br />

In Coswig hat man nicht mehr den Zähler als Bemessungsgrundlage genommen, sondern<br />

die Wohneinheit, was den Abnahmepreis für Wasser um 8 % günstiger erscheinen lässt,<br />

jedoch insbesondere für Mieterhaushalte eine deutliche Kostenerhöhung ausmacht.<br />

Auch geht der Artikel darauf ein, dass sich die Wasserversorger in den 1990er Jahren<br />

hinsichtlich des zukünftigen Frischwasser-Bedarfs (der in den letzten Jahren pro Kopf und<br />

Tag von 142 auf 122 Liter zurück ging) verschätzt und insbesondere in den Neuen<br />

Bundesländern zahlreiche überdimensionierte Anlagen gebaut hätten.<br />

1.11 Studie „Frisch- und Abwassermonitor für das Bundesland Hessen“ im<br />

Auftrag der IHK Arbeitsgemeinschaft Hessen von Wifor<br />

Wirtschaftsforschung, Darmstadt (10.5.2012)<br />

Bereits 2009 veröffentlichte die IHK Arbeitsgemeinschaft Hessen eine erste, seinerzeit von<br />

der Universität Gießen erstellte Studie über die kostenmäßige Auswirkung von Frisch- und<br />

Abwasser-Entgelten für drei exemplarisch bestimmte Wirtschaftsunternehmen – eine<br />

Spedition, eine Großbäckerei und ein Galvanikbetrieb – in jeder der über 400 hessischen<br />

Kommunen.<br />

Hierbei ergaben sich z.T. erhebliche Kostenunterschiede, die insbesondere für die<br />

mittelständische Wirtschaft teilweise gravierende Standort-Nachteile bedeuten.<br />

Auf dem Deckblatt zu dieser ersten Studie vermerkte die IHK Arbeitsgemeinschaft Hessen<br />

mit den betreffenden Jahres-Gesamtkosten<br />

„Frisch- und Abwasser: Die teuersten und günstigsten Kommunen“<br />

Günstigste Kommunen Teuerste Kommunen<br />

Spedition € 5.818 Bad Salzschlirf € 20.995 Witzenhausen<br />

Großbäckerei € 51.841 Heuchelheim € 190.175 Modautal II<br />

Galavanikbetrieb € 61.144 Einhausen € 227.115 Modautal II<br />

Die alarmierenden Erkenntnisse dieser Studie hinsichtlich gravierender Standortnachteile<br />

veranlasste die IHK Arbeitsgemeinschaft Hessen, eine weitere Studie in Auftrag zu geben,<br />

die auf der Basis der aktuellen Frisch- und Abwasser-Entgelte für 2012 von der Wifor<br />

10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!