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SCHWARZBUCH

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Doch bereits zwei Tage, nachdem der Arbeitskreis Faires Wasser am 6.12.2011 seine<br />

Positionen in zwei Bundesministerien darlegen und dokumentieren konnte, „jubilierte“ die<br />

Wasser-Lobby am Tage der Anhörung zur 8. GWB-Novelle:<br />

>Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) begrüßt in der heutigen<br />

Expertenanhörung zur 8. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen<br />

(GWB) die Absicht des Bundeswirtschaftsministeriums, die bisherigen Regelungen für<br />

die öffentliche Trinkwasserversorgung 1 : 1 in den neuen Gesetzestext zu überführen.<br />

„Damit wird auch dem Ansinnen des Bundeskartellamtes, seine Zuständigkeit auf die<br />

Gebührenkontrolle auszudehnen, eine klare Absage erteilt“, sagt dazu VKU-<br />

Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck.<<br />

Der Leser erinnert sich, dass ist der Herr, der sich möglicherweise scheute, „Äpfel mit Äpfel“,<br />

sprich die deutsche mit der niederländischen Wasserwirtschaft, zu vergleichen.<br />

8.5 Außer Gleichbehandlung der Menschen sieht das Grundgesetz das Wohl<br />

des Volkes vor<br />

Wie bereits zuvor in Erinnerung gerufen, garantiert das Grundgesetz in Artikel 3 und 33<br />

allen Menschen bzw. Deutschen gleiche Rechte; Artikel 38 legt fest, dass die<br />

Abgeordneten des Deutschen Bundestages Vertreter des ganzen Volkes sind , an<br />

Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.<br />

BundeskanzlerInnen und BundesminsterInnen haben nach Artikel 56 zu schwören,<br />

ihre Kraft dem Wohle des deutschen Volkes zu widmen. Doch das Volk hat keine Lobby.<br />

In dem „Zwischenruf“ von Hans-Ulrich Jörges mit der Überschrift „Die Papier-Demokratie“<br />

(stern 7/2012) führt er „eine aktuelle Erhebung des Forsa-Instituts für den stern“ an:<br />

„Demnach glauben nur noch sechs (!) Prozent der Deutschen, dass sie die Politik<br />

durch Wahlen in starkem Maße mitbestimmen können.“<br />

Und ebenfalls laut Forsa-Umfrage haben 75 % der Deutschen den Eindruck, dass<br />

Lobbyisten (von denen es in der Hauptstadt Berlin 5.000 geben soll) zu viel Einfluss<br />

auf politische Entscheidungen haben.<br />

Nachstehend ist eine Kleine Anfrage zu „Wasser-Abzocke“ von Abgeordneten der<br />

Fraktion Bündnis90/Die Grünen und die Antwort der Bundesregierung wiedergegeben<br />

(Drucksache 17/1005 v. 15.3.2010):<br />

Frage:<br />

„Welche gesetzgeberischen Maßnahmen plant die Bundesregierung, um auf<br />

Wasserpreise Einfluss zu nehmen (BILD vom 4. Februar 2010, S. 4, Ministerin will<br />

Wasser-Abzocke stoppen), und welcher Zeitplan ist für die parlamentarische<br />

Befassung vorgesehen?“<br />

Antwort:<br />

„Die Bundesregierung plant derzeit keine gesetzgeberischen Maßnahmen. Das<br />

vorhandene gesetzliche Instrumentarium, insbesondere die kartellrechtliche<br />

Missbrauchsaufsicht nach dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen, reicht<br />

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