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SCHWARZBUCH

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9.9 Zehnjähriger Rechtsstreit in Sinntal/Hessen gegen überhöhte<br />

Schaffensbeiträge im Abwasserbereich<br />

Nachdem am 6.11.2000 die Beitragsbescheide im Zusammenhang mit einer umstrittenen<br />

Entwässerungssatzung versandt wurden, formierte sich eine „Interessensgemeinschaft der<br />

Beitragszahler in Sinntal IdBiS“, da einzelne Anlieger fällige Kanalbaubeiträge von bis zu €<br />

170.000 innerhalb von vier Wochen aufbringen sollten. In einem äußerst mühsamen<br />

Rechtsstreit über 10 Jahre gelang es 2006, dass den Klägern durchschnittlich ca. 30 % der<br />

ursprünglich abverlangten Beiträge zurückerstattet wurden, was in Einzelfällen zwischen €<br />

500 und fast € 40.000 bedeutete. Der (im Arbeitskreis Faires Wasser vernetzte) Sprecher<br />

der IdBiS erklärte am 15.4.2012, dass man durch den 10-jährigen Rechtsstreit die<br />

Forderungen aus dem Jahr 2000 um mehr als 50 % nach unten klagen konnte.<br />

9.10 Dubiose Entwicklung beim Versuch das Wassermanagement in<br />

Niedernhausen durch ESWE und ELW Wiesbaden kostengünstiger<br />

durchzuführen<br />

Die Gemeinde Niedernhausen (in der viele in Frankfurt/M. und Wiesbaden Berufstätige<br />

wohnen) „zeichnet“ sich aus durch einen Verstoß gegen EU-Auftragsvergabevorschriften<br />

(was zu einer 70%igen Erhöhung der Sanierungskosten einer Mehrzweckhalle beigetragen<br />

hat), durch die Einführung von rechtsstreitigen, anscheinend in keiner anderen<br />

hessischen Gemeinde verzeichneten „Demokratiekosten“, mit denen u.a. auch die Frischund<br />

Abwassergebühren belastet wurden (vor deren Einführung sie entgegen dem Antrag<br />

einer Gemeindefraktion auch nicht die kostenlose Rechtsempfehlung des Hessischen<br />

Städte- und Gemeindebundes einholte), durch den Beschluss einer zweiten, auf<br />

absehbare Zeit ungenutzten Abwasserkanalisation im Ortsteil Engenhahn (im<br />

Zusammenhang mit der Sanierung einer Sackgassen-Straße) mit € 310.000 Kosten, welche<br />

die Abwassergebühren aller Bürger belasten und zu zusätzlichen Kosten von jeweils ca.<br />

€ 3.000 pro Anlieger für eine zusätzliche Oberflächen-Entwässerung (HR Hessenschau<br />

berichtete am 9.2.2012 hierüber).<br />

Nach der 30 %igen Trinkwassergebühren-Erhöhung in Niedernhausen auf € 3,08 (inkl.<br />

MWSt) pro m³ kontaktierte der Schwarzbuch-Verfasser am 1.11.2010 gegen 9.30 Uhr das<br />

seinerzeitige stellv. Vorstandsmitglied der ESWE Wiesbaden, Herrn Höhler (der Chef des<br />

zum 1.1.2012 als WLW Wasserversorgungsbetriebe der Landeshauptstadt<br />

„rekommunalisierten“ Trinkwasser-Versorgers wurde), um (ohne Verhandlungsmandat) zu<br />

eruieren, ob ein günstigeres Trinkwasser-Management in Niedernhausen durch die ESWE<br />

möglich wäre. Herr Höhler zeigte großes Interesse hierfür und unterstrich, dass die ESWE<br />

bereits seit Jahren die Analyse des Niedernhausener Trinkwassers (was auch von einigen<br />

Ortsteilen von Wiesbaden bezogen wird) durchführt, man zusammen mit ca. 90 Einkaufspartnern<br />

günstige Materialbeschaffungsmöglichkeiten habe und die Niedernhausener<br />

Trinkwassermengen fast einen „Klacks“ in Bezug auf die gesamte Menge in Wiesbaden<br />

bedeute. Höhler erklärte, dass man das Niedernhausener Trinkwasser-Management zu den<br />

Wiesbadener Entgelten von € 2,51 pro m³ inkl. MWSt (was die Hess. Kartellbehörde um 44<br />

% überhöht bezeichnete) statt zu € 3,08 durchführen könne; er sei auch sehr interessiert,<br />

das Trinkwasser-Management für die übrigen umliegenden Gemeinden zu übernehmen (was<br />

den Forderungen der Monopolkommission zur Verringerung von teilweise ineffizienter<br />

Kleinteiligkeit entgegen gekommen wäre). Nachdem eine Mitstreiterin befürchtete, dass man<br />

dann Wasser aus dem Rhein (statt aus den eigenen Niedernhausener Brunnen) abnehmen<br />

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