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SCHWARZBUCH

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1.3 „Grundlagen der Preis- und Tarifgestaltung in der öffentlichen<br />

Wasserversorgung“,<br />

Studie für das Hessische Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten, von<br />

Forschungsgruppe Umweltwirtschaft der Fachhochschule Mainz (Prof. Dr. Karl H.<br />

Wöbbeking), COOPERATIVE Infrastruktur und Umwelt, Darmstadt, De Witt Oppler,<br />

Rechtsanwälte, Freiburg; Projektkoordination: Umlandverband Frankfurt/M.<br />

(Mainz/Darmstadt/Freiburg 22.11.1999):<br />

Wasserpreis im internationalen Vergleich in DM/m³:<br />

Deutschland 3,21 Frankreich 2,22 Schweden 1,05<br />

Dänemark 2,95 Großbritannien 2,13 USA 0,92<br />

Belgien 2,78 Italien 1,37 Australien 0,90<br />

Niederlande 2,26 Finnland 1,24 Kanada 0,72<br />

Der niederländische Wasserpreis, der nur 70 % des deutschen betrug, erhöhte sich in<br />

10 Jahren (beim Vergleich der beiden Untersuchungen) nur um 0,6 % und belief sich<br />

damit nur noch auf 60,9 % des deutschen Preises, der um 16 % anstieg.<br />

Die Wasserwirtschaft versucht, das im weltweiten Vergleich seit Jahren exorbitante<br />

durchschnittliche deutsche Wasserentgelt dadurch niedriger erscheinen zu lassen, dass ein<br />

höherer Wasserkonsum als in Deutschland (bei dieser Studie für die Hessische<br />

Landesregierung 46 m³/Einwohner/Jahr) in einigen Ländern wie z.B. Schweden (70m³),<br />

Italien (78 m³), Australien und Kanada (jeweils 93 m³) und USA (108 m³) die Unterschiede<br />

bei den Wasserkosten etwas geringer ausfallen lässt; für die Niederlande (worauf noch<br />

verschiedentlich eingegangen wird) war der Wasserverbrauch mit 47 m³ ähnlich wie in der<br />

Bundesrepublik registriert worden (Quellen: Bundesverband der deutschen Gas- und<br />

Wasserwirtschaft e.V. (BGW): Allgemeine Wassertarife in der Bundesrepublik (periodisch)<br />

sowie Schmitz, M.: Wasserpreise in Europa – Fakten, Hintergründe und Konsequenzen. In:<br />

Umwelt Technologie Aktuell Wasser (UTA), 10. Jahrgang, Heft 2/99).<br />

Andere Ablenkungsargumente der deutschen Wasserwirtschaft von den hohen hiesigen<br />

Wasserentgelten sind höhere Wasserverluste und/oder höhere Subventionen in einigen<br />

anderen Ländern. Die nervös gewordene Wasser-Lobby hatte sich besonders auf die<br />

international tätige NUS-Consulting „eingeschossen“ (wie der Schwarzbuch-Verfasser auch<br />

von NUS-Gesprächspartnern vernahm):<br />

>Der NUS-Trinkwasserpreisvergleich entlarvt sich in diesem Jahr selbst“, so Hans-<br />

Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des VKU. „Die Macher der Studie müssen<br />

eingestehen, dass in anderen Ländern Trinkwasser hoch subventioniert ist, was in<br />

Deutschland nicht der Fall ist. Daher vergleicht man hier Äpfel mit Birnen.“<br />

(Presseerklärung des DStGB Deutscher Städte- und Gemeindebund vom 18.8.2009 unter<br />

Bezugnahme auf den Verband Kommunaler Unternehmen VKU).<br />

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