SCHWARZBUCH

Inzwischen geht der Stadtwerke-Vorstand Dr. Udo Brockmeier auf seine Kunden zu, wird ab
1. Januar für alle Zähler nur noch eine Gebühr berechnen: die für den kleinsten Zähler „Qn
2,5“.
In Hessen wurde den Verfassern des Schwarzbuches bisher jeweils ein Fall in Wiesbaden
und ein weiterer in Elz bekannt, wo ebenfalls überhöhte Gebühren durch überdimensionierte
Wasserzähler berechnet wurden.
In dem Artikel von nw-news.de v. 14.3.2011 werden auch überdimensionierte Zähler in
Kassel angesprochen: „Während in Kassel, Mönchengladbach und Düsseldorf wohl
tausende zu große Zähler eingebaut wurden, schließt Roger Files das für Bielefeld
aus.“
Dem Schwarzbuch-Verfasser liegt auch ein Schreiben eines Unternehmens aus
Groitzsch/Sachsen vom 20.5.2008 an den Zweckverband Wasser/Abwasser Bornaer Land,
Borna, vor, in dem die Erhöhung der Grundgebühr moniert wurde: „Im Vergleich zu den
Grundgebühren, die bis 2007 nach Wasserzählergröße berechnet wurden, sind uns gerade
für kleine 1-Mann-Unternehmen Grundgebührenerhöhungen bis 800 % in
Mehrfamilienwohnhäusern bzw. Wohn- und Geschäftshäusern bekannt. Die anteilige
Umlegung der Grundgebühr erfolgte bisher durch den Hausbesitzer/Verwalter
verbrauchsabhängig. Durch die jetzige Grundgebührenregelung ist dies so nicht mehr
möglich. Es fallen also 109,14 € Grundgebühr an, auch wenn nur 3,00 m³ Wasser im Jahr
verbraucht werden.“ Ähnlich wie im Raum Kaiserslautern, wo zum 1.1.2012 eine Verdrei- bis
Vervierfachung der Grundgebühren vorgenommen wurde, hat man hier anscheinend kräftig
an der „Grundgebühr-Schraube“ gedreht ohne das „Medium“ eines überdimensionierten
Wasserzählers.
5.5 Wasser-Lobby stellt Medienberichte über überdimensionierte Zähler in
Frage
– Strafanzeige gegen Mitarbeiter der Stadtwerke Düsseldorf wegen des
Verdachtes auf Falscherklärungen zu Wasserzählern
Während Print-Medien und TV-Sender (ZDF, MDR, RTL, SAT 1, WDR) über die Abzocke mit
überdimensionierten Wasserzählern seit einigen Jahren berichteten, behauptete der BDEW
am 27.5.2011 im Zusammenhang mit TV-Sendungen von RTL, MDR und SAT 1:
„Die Sendungen s u g g e r i e r e n den Zuschauern, dass sie möglicherweise
überhöhte Zählergebühren an die Wasserwerke gezahlt hätten.“ (Quelle: BDEW vom
27.5.2011 „Diskussion um Wasserzähler: Eichbehörden reagieren“ – Ansprechpartner: Dr.
Michaela Schmitz, Geschäftsbereich Wasser und Abwasser, RaIn Dr. Sabine Wrede M.A.
UC Davis, Geschäftsbereich Recht und Betriebswirtschaft).
Jedoch musste selbst der BDEW am 6.7.2011 einräumen, dass sich mittlerweile auch die
Eichämter eingeschaltet haben:
„Die Eichbehörden der Bundesländer haben sich in ihrem Ausschuss für
Marktüberwachung darauf verständigt, im Rahmen einer Schwerpunktaktion
Informationsschreiben zur Dimensionierung der eingesetzten Wasserzähler zu
versenden und Abfragen durchzuführen.
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