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GEORG-AUGUST-UNIVERSIT AT G OTTINGEN II. Physikalisches ...

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3 Experimenteller Aufbau und Versuche<br />

Dieses Kapitel stellt die verwendeten experimentellen Aufbauten und Versuche vor. Die<br />

Grundlage bildet ein Baukastensystem der Universität Mainz, welcher ebenfalls im Rahmen<br />

einer Staatsexamensarbeit entwickelt worden ist.<br />

3.1 Die Hard- und Software<br />

Das Mainzer Baukastensystem besteht aus einer Elektronikbox, zwei Photomultipliern<br />

(PMT), zwei Thermoskannen mit Gummidichtung und einen Stofftuch. Nicht im Liefe-<br />

rumfang enthalten sind die Hoch- und Niedervoltspannungsquellen für die PMT’s und die<br />

Elektronik. Da das System als Schulversuch ausgelegt ist, können mit dem Baukasten die<br />

Myonen der kosmischen Höhenstrahlung auch in der Schule nachgewiesen und untersucht<br />

werden. Auf die zu untersuchenden Eigenschaften wird in den einzelnen Messungen einge-<br />

gangen.<br />

Im Folgenden werden die einzelnen Bauteile vorgestellt und ihre Funktionsweise erläutert.<br />

3.1.1 Der Photomultiplier<br />

Der Photomultiplier oder Sekundärelektronenvervielfacher (SEV) wird zum Nachweis schwa-<br />

cher Lichtsignale verwendet. Der PMT wandelt optische Signale in elektrische Signale um.<br />

In Abbildung 3.1 wird der Aufbau eines PMT’s gezeigt. Der PMT besteht aus einer dün-<br />

nen Kathodenschicht und einer Dynodenkette. An der Photokathode liegt eine negative<br />

Hochspannung an, die über einen Spannungsteiler zur Anode hin aufgeteilt wird. Löst ein<br />

Photon mittels des Photoeffekts Elektronen aus der Photokathode, so werden diese zur<br />

ersten Dynode hin beschleunigt. An dieser und an jeder weiteren Dynode werden für jedes<br />

einfallende Elektron 3-5 Sekundärelektronen aus dem Dynodenmaterial herausgelöst. Die<br />

Beschleunigung der Sekundärelektronen von einer Dynode zur nächsten geschieht über eine<br />

durch den Spannungsteiler entstandene Potenzialdifferenz zwischen den Dynoden. Die Po-<br />

tenzialdifferenz zwischen zwei benachbarten Dynoden beträgt typischerweise 100 − 200 V.<br />

Ein PMT besteht aus 6-10 Dynoden, sodass die an ihm anzulegende Hochspannung meh-<br />

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