GEORG-AUGUST-UNIVERSIT AT G OTTINGEN II. Physikalisches ...
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Abbildung 4: Das Impulsspektrum vertikaler Myonen auf Meereshöhe (links) und<br />
das Impulsspektrum für vertikale und geneigte Richtungen (rechts).<br />
Wie aus Abb. 4 hervorgeht, erreichen schräg einfallende Myonen höhere Energien als vertikal<br />
einfallende Myonen. Für große Einfallswinkel legen die Pionen einen längeren Weg<br />
in den dünnen Schichten der Atmosphäre zurück, woraus eine erhöhte Zerfallswahrscheinlichkeit<br />
resultiert. Bei dem Zerfall überträgt das Pion seinen Impuls auf das Myon. Bei<br />
den vertikalen hochenergetischen Pionen überwiegt die Wechselwirkungswahrscheinlichkeit.<br />
Die Pionen verlieren durch die Wechselwirkung mit den Luftmolekülen Energie und<br />
zerfallen in niederenergetische Myonen.<br />
2.7 Die Nachweismethode<br />
In dem Versuch werden zwei physikalische Effekte zum Nachweis kosmischer Myonen verwendet.<br />
Sie werden im Folgenden erläutert.<br />
2.7.1 Der Cherenkov-Effekt<br />
Dieser Effekt besitzt eine Analogie in der Akustik: Ein in der Luft stehendes Flugzeug würde<br />
kugelförmige Schallwellen aussenden (vgl. Abb. 5 links(a)). Bewegt sich das Flugzeug<br />
aber mit einer Geschwindigkeit, die kleiner als die Schallgeschwindigkeit ist, werden die<br />
Wellenfronten zusammengedrückt (vgl. Abb. 5 links (b)). Entspricht die Geschwindigkeit<br />
des Flugzeugs der des Schalls, kommt es zu der Bildung der Schallmauer: Die Verdichtung<br />
der Wellenfronten wird stärker (vgl. Abbildung 5 (links (c)). Bewegt sich das Flugzeug mit<br />
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