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GEORG-AUGUST-UNIVERSIT AT G OTTINGEN II. Physikalisches ...

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mit der Gummidichtung auf die Kanne und vergewissern Sie sich, dass die Kanne<br />

richtig verschlossen ist.<br />

Schalten Sie alle Netzgeräte wieder ein und lassen Sie den Photomultiplier über 15 min<br />

warmlaufen. Vergessen Sie nicht die Hochspannung nachzuregeln!<br />

Führen Sie eine 100-minütige Ratenmessung durch und werten Sie diese ebenfalls mit<br />

einer Intervalllänge von 1000 ms an dem Computer aus.<br />

3. Messung der Lebensdauer des Myons<br />

In diesem Versuchsabschnitt soll die mittlere Lebensdauer der Myonen bestimmt<br />

werden. Stoppt ein Myon in der wassergefüllten Thermoskanne und zerfällt es unter<br />

anderem in ein Elektron, so sind in der Kanne zwei Lichtblitze zu beobachten (vgl.<br />

Abb. 11). Der erste Blitz stammt von dem Myon, der zweite von dem Tochterteilchen<br />

(Elektron oder Positron). Die Zeitdifferenz der Doppelimpulse wird gemessen und<br />

daraus die Lebensdauer bestimmt. Da Doppelimpulse sehr selten sind, wird die Messung<br />

über mehrere Tage durchgeführt. Stellen Sie die Kanne auf die Bleiklötze und<br />

starten Sie die Lebensdauermessung. Vergewissern Sie sich, dass das Hinweisschild<br />

sichtbar aufgestellt ist.<br />

Abbildung 11: Schematische Erklärung für das Zustandekommen der zwei Lichtblitze<br />

in der Kanne. Sowohl das Myon als auch das Elektron können Cherenkov-<br />

Strahlung auslösen.<br />

Lassen Sie sich ihre Ergebnisse von Ihrem Assistenten signieren und vereinbaren Sie<br />

einen Termin zum Versuchsabbau.<br />

Im Folgenden wird das der Lebensdauermessung zugrunde liegende Wissen anhand<br />

von Fragen vermittelt:<br />

1 a) Berechnen Sie mit Hilfe der Gleichung (16) den minimalen Impuls, den geladene<br />

Teilchen benötigen, um Cherenkov-Strahlung auszulösen. Berechnen Sie diesen<br />

für Myonen und Elektronen.<br />

b) Können die aus einem Myonzerfall hervorgehenden Elektronen Cherenkov-Strahlung<br />

auslösen, wenn das Myon in Ruhe ist (TIPP: Dreikörperzerfall)?<br />

2 a) Berechnen Sie den durchschnittlichen Energieverlust eines sich durch Wasser<br />

bewegenden Myons mit dem in 1a) berechneten Impuls. Verwenden Sie dazu die<br />

Relation β = p<br />

und die Bethe-Bloch-Formel (Gl. (17)). Messen Sie die Höhe der<br />

E<br />

Wassersäule in der Kanne.<br />

b) Erklären Sie anhand ihrer Berechnungen und der folgenden Grafik, dass Myonen<br />

in der Kanne stoppen können. Für welche Myonenergien gilt dies? Kommen diese<br />

Energien bei den kosmischen Myonen vor?<br />

17

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