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GEORG-AUGUST-UNIVERSIT AT G OTTINGEN II. Physikalisches ...

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Die Myonrate ergibt sich zu 1, 62(1) Ereignisse<br />

s .<br />

Für unterschiedliche Schwellenspannungen variiert die Myonrate von 11-20 Ereignissen in<br />

zehn Sekunden.<br />

Eine der Fehlerquellen stellt der eigentliche Versuchsaufbau dar: Verkantet oder verrutscht<br />

die Gummidichtung beim Aufschrauben des PMT’s auf die Kanne, werden keine verwert-<br />

baren Daten erzeugt. Hier hat sich das Ablesen der Triggerspannung als hilfreich erwiesen.<br />

Wenn bei einer Triggerspannung um 2, 4 V das Untergrundrauschen außerhalb des gefor-<br />

derten Bereichs liegt, sollte der Photomultiplier bei ausgeschalteter Hochspannng ab- und<br />

erneut aufgeschraubt werden. Weitere Probleme können bei der Justierung der Versuchs-<br />

apparatur auftreten. Bei der Justierung wird die Schwelle sukzessive gesenkt, bis die Blink-<br />

impulse der LED den geforderten Werten entsprechen. Wird die Schwelle weiter gesenkt,<br />

leuchtet die LED permanent und erlischt wenig später. Zu diesem Zeitpunkt befindet man<br />

sich im Bereich des Rauschens. Eine Erhöhung der Schwelle bringt die LED nicht mehr zum<br />

Blinken. Um das Problem zu lösen, muss die Elektronik aus- und eingeschaltet werden.<br />

Da das Ergebnis der Ratenmessung von der angelegten Hochspannung abhängig ist, müs-<br />

sen die Warmlaufzeiten unbedingt eingehalten werden, damit beide Ratenmessungen mit<br />

den gleichen Einstellungen durchgeführt werden können. Die angegebenen Zeiten sind als<br />

Richtwerte zu verstehen. Je länger beispielsweise das Einfüllen des Wassers dauert, desto<br />

mehr Zeit sollte für das Warmlaufen veranschlagt werden. Besonders in den ersten Mi-<br />

nuten nach dem Einfüllen des Wassers kommt es bei der Hochspannung zu gravierenden<br />

Schwankungen von bis zu 30 V. Im Zweifelsfall sollte die Warmlaufzeit um einige Minuten<br />

verlängert werden. Eine Orientierungshilfe bietet dabei die Hochspannungsquelle. Nach<br />

dem Aufbau und dem Einschalten der Geräte schwankt die Hochspannung um mehrere<br />

Volt. Je länger das Gerät und der PMT in Betrieb sind, desto geringer werden die Schwan-<br />

kungen. Im Idealfall beträgt die Schwankung nur 2 V, meistens liegt sie aber bei 3 V. Dieser<br />

Wert sollte nicht überschritten werden, bevor die einzelnen Abschnitte der Ratenmessung<br />

durchgeführt werden.<br />

Wurde der Versuch richtig aufgebaut und sind die Geräte warmgelaufen, lässt sich das Er-<br />

gebnis nur durch eine gewollte Veränderung der Hochspannung beeinflussen. Aus diesem<br />

Grund berechnet sich der Fehler der Myonrate aus der statistischen Abweichung.<br />

Wird die Ratenmessung mit einer auf dem Boden oder auf einem Bleiklotz gestellten Kanne<br />

durchgeführt, wird die Messung durch die unter der Kanne zerfallenden Myonen verfälscht.<br />

Die Elektronen können durch die Kanne fliegen und einen zweiten Lichtblitz erzeugen. So<br />

erhöht sich die gemessene Myonrate erheblich. In der Messung zur Bestimmung der Le-<br />

bensdauer von Myonen wird diese Tatsache wieder aufgegriffen.<br />

2. Lebensdauermessung<br />

Die Messdaten einer Lebensdauermessung sind in Abbildung 4.3 dargestellt. In der grafi-<br />

schen Auftragung sind zwei Exponentialfunktionen zu erkennen. Diese stammen von dem<br />

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