GEORG-AUGUST-UNIVERSIT AT G OTTINGEN II. Physikalisches ...
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ung mit E4.1 bezeichnet. Um die Winkelabhängigkeit mit einer Versuchsapparatur und<br />
die Absorption hintereinander zu messen, müssen für beide Kannen eine komplette Ra-<br />
tenmessung durchgeführt werden. Bei den vorgeschlagenen Zeiten wären das mehr als vier<br />
Stunden. Es würde eine Messung zur Winkelabhängigkeit mit mindestens zwei Stunden und<br />
einer Ratenmessung in einem anderen Stockwerk mit wiederum zwei Stunden folgen. Somit<br />
wären alleine für den Versuchstag mindestens acht Stunden veranschlagt. Diese Rechnung<br />
beinhaltet noch keine Lebensdauermessung. Für einen Bachelor-Praktikumsversuch ist die-<br />
se Art der Durchführung zu zeitaufwendig. Dennoch besteht die Möglichkeit den Versuch<br />
im Bachelor-Praktikum mit allen möglichen Messungen durchzuführen: E4.1 wird auf zwei<br />
Versuchstage aufgeteilt und nur Studierenden zugänglich gemacht, die schon E4 durchge-<br />
führt haben. Der Vorschlag für einen über zwei Versuchstage laufenden Praktikumsversuch<br />
lautet:<br />
Am ersten Versuchstag wird der Versuch E4 nach Anleitung durchgeführt. Wenn die Stu-<br />
dierenden eine Woche später zum nächsten Versuch in der Universität erscheinen, wird der<br />
Versuch E4.1 gestartet. Dazu werden die Geräte abgeschaltet und in einen anderen Raum<br />
verlegt. Dort wird die Ratenmessung mit der für die Lebensdauermessung verwendeten Ein-<br />
stellungen durchgeführt. Die Szintillatoren werden vor der Messung mit der wassergefüllten<br />
Kanne entsprechend Abschnitt 5.1 angebracht. Eine Messung zum Untergrundrauschen ist<br />
nicht mehr nötig, weil dieses eine gerätespezifische Komponente darstellt und in E4 be-<br />
stimmt wurde.<br />
Anschließend wird eine Ratenmessung zum Untergrundrauschen und zur Myonrate mit der<br />
zweiten Kanne und dem zweiten Photomultiplier durchgeführt. Nach der Ratenmessung<br />
folgen mindestens drei Messungen zur Winkelabhängigkeit der Rate zum Einfallswinkel<br />
der kosmischen Myonen, wobei die Messdauer bei steigenden Einfallswinkeln wegen der<br />
geringer werdenden Anzahl an Ereignissen erhöht werden muss.<br />
Eine gekoppelte Durchführung der Experimente bietet den Studierenden die Möglichkeit<br />
ein kombiniertes Protokoll anstatt zwei einzelne zu verfassen. Zudem ist die Einarbeitung<br />
in die Literatur deutlich vermindert. Wohingegen bei einem separaten Versuch die Be-<br />
sprechung der Theorie während des Versuchs und die Einarbeitung sehr viel mehr Zeit<br />
veranschlagen würden, weil die Gruppe, die nur E4.1 durchführt, die gleichen Kenntnisse<br />
wie eine E4 absolvierende Gruppe aufweisen muss.<br />
Ein Vergleich der benötigten Zeit für E4.1 als separater (hintereinander) oder gekoppel-<br />
ter (zwei Versuchstage) Versuch, wie er in Tabelle 5.1 zu sehen ist, zeigt, dass E4.1 als<br />
gekoppelter Versuch angeboten werden sollte.<br />
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