02.12.2012 Aufrufe

GEORG-AUGUST-UNIVERSIT AT G OTTINGEN II. Physikalisches ...

GEORG-AUGUST-UNIVERSIT AT G OTTINGEN II. Physikalisches ...

GEORG-AUGUST-UNIVERSIT AT G OTTINGEN II. Physikalisches ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

A Statistik<br />

A.1 Die Poisson-Verteilung<br />

Die Poisson-Verteilung wird zur Beschreibung von Zählexperimenten mit einer geringen<br />

Ausgangswahrscheinlichkeit verwendet. Bei Poisson-Prozessen ist nur eine durchschnittliche<br />

Rate, λ, für das Eintreten von Ereignissen bekannt (zum Beispiel für einen Blitz<br />

während eines Gewitters). Die Wahrscheinlichkeit, k solcher Ereignisse zu beobachten, ist:<br />

P (k) = λk<br />

k! e−λ<br />

. (18)<br />

Der Erwartungswert, E, der Poissonverteilung lautet: E = λ. Die Varianz der Poisson-<br />

Verteilung ist über σ 2 = λ gegeben. Der radioaktive Zerfall ist ein typisches Beispiel für<br />

einen Poisson-Prozess.<br />

Literatur: Statistische und numerische Methoden der Datenanalyse von Blobel<br />

u. Lohrmann, S. 107f. und S. 191.<br />

A.2 Der χ 2 -Test<br />

Der χ 2 -Test wird zur Überprüfung der Vereinbarkeit von Messdaten und einer Hypothese<br />

verwendet. Die Daten seien in ein Histogramm mit n Bins eingetragen. Die Fehler (statistische<br />

Schwankungen) in einem einzelnen Bin seien Poisson-Fehler, d.h. ∆ni = √ ni. Ebenso<br />

seien die aus einer Hypothese erwarteten Werte für jedes Bin bekannt. Das χ 2 definiert ein<br />

Maß für die durchschnittliche quadratische Abweichung zwischen den gemessenen Daten<br />

und den erwarteten Werten. Das χ 2 wird folgendermaßen berechnet:<br />

χ 2 n� (ni − ni,theo)<br />

=<br />

i=1<br />

2<br />

(∆ni,theo) 2 , (19)<br />

wobei ni die Anzahl der gemessenen Ereignisse und ni,theo die Anzahl der erwarteten Ereig-<br />

nisse im i-ten Bin ist. Für k Freiheitsgrade sollte χ2<br />

≈ 1 gelten. Die Anzahl der Freiheits-<br />

k<br />

grade ist die Anzahl der Bins, n, minus die Anzahl der geschätzten Parameter (in unserem<br />

Fall 1, da wir den Mittelwert abschätzen). Die entsprechenden Wahrscheinlichkeiten für<br />

das Erreichen oder Überschreiten eines gewissen χ2 sind in Tabelle 2 dargestellt.<br />

Literatur: Statistische und numerische Methoden der Datenanalyse von Blobel<br />

u. Lohrmann, S. 286ff.<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!