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GEORG-AUGUST-UNIVERSIT AT G OTTINGEN II. Physikalisches ...

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Überschallgeschwindigkeit, kommt es zu einer additiven Überlagerung der zu unterschiedlichen<br />

Zeiten ausgesandten Schallwellen. Die Einhüllende wird als Mach-Kegel bezeichnet<br />

(vgl. Abb. 5 links(d)). Der Durchbruch der Schallmauer ist als ein lauter Knall wahrnehmbar.<br />

Bei hoher Luftfeuchtigkeit wird der Mach-Kegel sogar sichtbar (vgl. Abb. 5 rechts).<br />

Abbildung 5: Der Mach-Kegel in Theorie (a) und Praxis (b).<br />

Links: Erklärung für die Entstehung des Mach-Kegels. Je schneller sich ein Objekt<br />

bewegt, desto mehr verdichten sich die Wellenfronten. Bei Überschallgeschwindigkeit<br />

kommt es zu einer Überlagerung der Wellenfronten. Die Einhüllende<br />

wird als Mach-Kegel bezeichnet.<br />

Rechts: Der Mach-Kegel an einem Überschallflugzeug. Der Mach-Kegel wird<br />

durch kondensierte Wassertröpfchen sichtbar, wenn das Flugzeug in sehr feuchter<br />

Luft fliegt.<br />

Der Cherenkov-Effekt ist eine Analogie des Mach-Kegels im Optischen.<br />

Ein geladenes Teilchen, welches sich in einem dielektrischen Medium mit einer größeren<br />

Geschwindigkeit als die Lichtgeschwindigkeit in dem Medium bewegt, löst elektromagnetische<br />

Strahlung aus. Die Lichtgeschwindigkeit gilt nur im Vakuum als höchste erreichbare<br />

Geschwindigkeit. In einem Medium hingegen berechnet sich die Lichtgeschwindigkeit über<br />

v = c , wobei c für die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum und n für den Brechungsindex des<br />

n<br />

Mediums steht. Diese wird Cherenkov-Strahlung genannt.<br />

Dieser Effekt wird Cherenkov-Effekt genannt und kann folgendermaßen erklärt werden: Das<br />

geladene Teilchen polarisiert Moleküle des Mediums längs seiner Flugbahn. Diese senden<br />

elektromagnetische Wellen aus. Ist die Geschwindigkeit kleiner als die der Lichtgeschwindigkeit<br />

kommt es wegen der symmetrischen Polarisierung der benachbarten Atome zur<br />

destruktiven Interferenz (vgl. Abb. 6 links). Für größere Geschwindigkeiten können sich<br />

die elektromagnetischen Wellen nicht mehr auslöschen, da sie nicht mehr symmetrisch um<br />

das geladene Teilchen erzeugt werden (vgl. Abb. 6 rechts).<br />

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