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GEORG-AUGUST-UNIVERSIT AT G OTTINGEN II. Physikalisches ...

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Myonzerfall und dem Kerneinfang des negativ geladenen Myons. Für eine weitere Auswer-<br />

tung müssen diese Daten identifiziert werden. Durch die Wahl der Bausteine der Elektronik<br />

sollten in den Bereichen kleiner Zeitdifferenzen keine Messergebnisse erzeugt werden. Der<br />

zeitliche Abstand ist für eine genaue Auflösung zu klein. In der Realität werden in diesen<br />

Bereichen Messwerte aufgenommen. Diese Messdaten müssen vor einer weiteren Auswer-<br />

tung durch einen geeigneten Schnitt durch die Messdaten aussortiert werden (blaue Linie<br />

in Abb. 4.3 rechts). Ein zweiter Schnitt muss bei der Selektion der Daten von den Myon-<br />

zerfällen von denen des Kerneinfangs vorgenommen werden (rote Linie in Abb. 4.3 rechts).<br />

Diese Daten überlagern sich mit denen des Kerneinfangs, was zu einer Verfälschung der<br />

Ergebnisse führt. Zum Schluss muss durch einen letzten Schnitt das Rauschen von den<br />

Daten des Myonzerfalls getrennt werden (grüne Linie in Abb. 4.3 rechts).<br />

Abbildung 4.3: Die Messergebnisse einer Lebensdauermessung ohne Bleiklotz.<br />

Links: Die Rohdaten. Das Fehlen von Messdaten bis 300 ns liegt an den<br />

verwendeten Bausteinen der Elektronik [Fui 03]. Für kleine Zeitdifferenzen<br />

ist eine Exponentialfunktion erkennbar. Für steigende Zeitdifferenzen<br />

nähert sich die Kurve einem gleichmäßigen Rauschen an. Der<br />

unterschiedliche Verlauf der beiden Exponentialfunktionen erklärt sich<br />

über das Zustandekommen der Doppelimpulse (vgl. Abschnitt 2.3.2).<br />

Rechts: Die Schnitte in den Messdaten. Die blaue Linie steht für den<br />

Schnitt nach dem Schwelleneffekt. Die rote Linie trennt die Daten des<br />

Kerneinfangs und des Myonzerfalls. Durch die grüne Linie wird das<br />

Rauschen abgetrennt.<br />

In dieser über sechs Tage durchgeführten Messung wurden 1760 Ereignissen detektiert. Für<br />

die weitere Auswertung werden die Messwerte von dem Rauschen getrennt. Die Messdaten<br />

für den Kerneinfang werden nicht berücksichtigt. Eine erneute Auftragung der separierten<br />

t<br />

− Daten erfolgt in Abbildung 4.4. Die Messdaten werden über y = a · e τ + b gefittet, um<br />

die mittlere Lebensdauer des Myons zu bestimmen.<br />

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