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05. Zeitschrift für Bauwesen LXII. 1912, H. VII-IX= Sp. 333-520

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353 Das neue Stadthaus in Berlin. 354Wandpilastern entsprechend kassettenartig aufgeteilt und•weiß geputzt.Die Eiiitrittshalle an der Klosterstraße (Abb, 1El. 5 u. G) führt nicht unmittelbar zur Stadthalle, sondernsie vermittelt zunächst den Zugang zu den seitlichen Flurgängenund den Trepi>enhäusern in der Nähe der Sitzungssäle.Ihre Ausbildungist im Gegensatzzur Turmhallonach derLängsachse entwickelt(ygl. Abb. 1Bl. 3). Sie istdurch zwei Reihengekuppelter Säulendreischiffiggegliedert; imbreiton mittlerenTeil dieser Hallesteht an der Rückwand,dem Einganggegenüber,ein äußerst reizvoller,mit zartemBildwerk gezierterBrunnenalsHaupt-Schmuckstück(Abb. 2 Bl. 10).Das Brunnenbeckenaus rötlichemVeronamannormit demin Bronze gegossenenBninnenfigürchenstehtvoreiner Wandnische.Auch bei dieserEintrittshalle sinddie Zierteile feinim Maßstab gehaltenzur Hebungder Größenwirkungder Säulenund damit desRaumes selbst.Säulen, Wände•und Fußboden sindin grauem Muschelkalkausgeführt,die steinernenBänke an den "Längswänden der Seitenschiffe bestehen wie das Brunnenbecken• aus rötlichem Marmor. Die Bildhauerarbeiten (vgl. Text-Abb. 18)sind von Franz Naager und die Brunnenfigur von IgnatiusTaschnerausgeführt. Durch die Ausbildung dieser beiden Eintrittshallenin dem grauen Kalkstein der Gebäudefronten wird dasÄußere mit dem Innern in gute Verbindung gebracht und derÜbergang zu der großen Stadthalle hergestellt, deren monumentaleArchitektur ebenfalls in grauem Muschelkalk ausgeführt ist.Die Stadthalle (Tgl. Abb. 1 u. 2 B1.5u. 6und BL9), diemit ihren Umgängen 1500 Personen faßt, soll, wie schon früherbemerkt, zur Abhaltung ernster Feierlichkeiten dienen, zu Empfängenbei Kongressen, zu Kundgebungen und auch bei Trauerfeiern.Diesem Zweck ist ihre Raumgestaltung und Ausbildungvorzüglich angepaßt. Für eine stimmungsvolle Raumwirkungwar ihreBelichtung vongrößter Bedeutung;sie erfolgtedeshalb ni cht durchOberlicht, sonderndurch hohes Seitenlicht.Die hochgelegenenBundbogenfensteranden beiden Schmalseitenund in denGewölbestichkappengestattenan hellen Tagenbei klarem Wetterein Einfallen desSonnenlichtes vonmorgens früh bisnachmittags gegendrei Uhr. Durchdie Verglasung derFenster mit Antikglaswird eine zugrelle Belichtungdes Raumes verhindert.ZurabendliohenBeleuchtungdienen einfacheLaternen undKandelaber fürelektrische GlühlaiHpon,sowie verdecktangebrachteelektrische Liclitkörperüber demweit ausladendenHauptgesims.Diese verdeckt angebrachteBeleuchtungkann auchbei trübem Wetterzur UnterstützungAbb. 14. Blick in die Große llalie.der Tagesbeleuchtungeingeschaltetwerden. Das Licht wird dann von der hellgeputzten Deckein den Raum geworfen. Auch bei grellem Sonnenscheinwirkt das rom Tonnengewölbe zurückgeworfene Licht zurJililderung der auftretenden kräftigen Schatten von den durchkräftige Pfeiler und tiefe Öffnungen betonten Wandflächen.Die Kalk Steinarchitektur der Wände reicht bis zumTonnengewölbe.Wie bei den beiden Ein trittshallen, ist auchhier der rötliche Veronamarmor verwendet worden, und zwar.. ..:•••"• 2 3 *

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